Ernennung Nina Stemme zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, mit Jürgen Meindl, Sektionschef Kunst und Kultur im Bundeskanzleramt

News | 24.04.2023

Nina Stemme nun Ehren­mit­glied der Wiener Staats­oper

von Redaktion Nachrichten

24. April 2023

Die schwedische Sopranistin Nina Stemme wurde nach ihrem Rollendebüt als Ortrud in "Lohengrin" zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt. Stemme hat bisher 16 Rollen in 142 Vorstellungen an der Staatsoper verkörpert.

Kammer­sän­gerin Nina Stemme ist zum Ehren­mit­glied der Wiener Staats­oper ernannt worden. Wie das Haus am Montag mitteilte, erfolgte die Auszeich­nung der Sopra­nistin nach einer Vorstel­lung von Richard Wagners „Lohen­grin“ am Sonn­tag­abend, bei der die Schwedin ihr persön­li­ches Rollen­debüt als Ortrud gab.

Nina Stemme (r.), Jürgen Meindl

Nina Stemme (r.), Jürgen Meindl

Der Leiter der Sektion Kunst und Kultur im Bundes­kanz­leramt, Jürgen Meindl, sagte bei der Über­gabe der Auszeich­nung: „Es ist mir sehr wichtig zu betonen, dass wir heute nicht Ihnen, Frau Kammer­sän­gerin, ein Privileg zuteil­werden lassen. Viel­mehr ist es für uns alle, die hier sind, ein Privileg, Sie an diesem Haus erleben zu dürfen.“

Staats­opern-Direktor Bogdan Roščić erklärte in seiner Laudatio an Stemme: „Es ist immer etwas ganz Beson­deres, wenn Du hier bist, wenn Du probst und auftrittst. Nicht nur, weil Dich das Publikum auf Händen trägt, sondern auch, weil die gesamte Beleg­schaft Dich geschlossen verehrt.“ Das Haus habe sehr schöne Pläne für die kommenden Jahre, und er freue sich auf „auf alle Rollen und auf alle Vorstel­lungen, die Du uns in Zukunft noch schenken wirst“.

Stemme nahm die Auszeich­nung „mit großer Freude, Demut und nicht wenig Stolz“ entgegen, wie sie sagte. Die in Stock­holm gebo­rene Künst­lerin gastierte erst­mals 2003 im Haus am Ring. Bisher verkör­perte sie dort 16 Rollen in 142 Vorstel­lungen. „Während dieser 20 Jahre an der Wiener Staats­oper habe ich so viel gelernt und habe auch ein künst­le­ri­sches Zuhause gefunden.“ All dies wäre nicht möglich ohne die lieben Kollegen auf, vor, hinter und unter der Bühne, einschließ­lich des Staats­opern­or­ches­ters. Auch dem Publikum dankte sie von Herzen für seine große Unter­stüt­zung.

Nach ihrem Haus­debüt als Senta in „Der flie­gende Holländer“ sang Stemme Rollen wie Primadonna/​Ariadne („Ariadne auf Naxos“), Marschallin („Der Rosen­ka­va­lier“), Färberin („Die Frau ohne Schatten“), Sieg­linde und Brünn­hilde („Der Ring des Nibe­lungen“), Leonore („Fidelio“), Minnie („La fanciulla del West“), Leonora („La forza del destino“), Kundry („Parsifal“) und Isolde („Tristan und Isolde“) sowie die Titel­par­tien in „Elektra“ und in „Tosca“. Im Jahr 2012 wurde ihr in der Wiener Staats­oper der Titel „Öster­rei­chi­sche Kammer­sän­gerin“ verliehen.

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Fotos: Wiener Staatsoper / Katharina Schiffl