News | 24.05.2022
Eschenbachs letzte Saison beim Konzerthausorchester Berlin
24. Mai 2022
Das Konzerthausorchester Berlin verabschiedet Chefdirigent Christoph Eschenbach in der Saison 2022/23 mit Mahlers Sinfonie und Strauss' "Vier letzten Liedern". Eschenbach dirigiert außerdem Werke von Brahms, Prokofjew, Gershwin und anderen. Joana Mallwitz wird seine Nachfolgerin.
Die Spielzeit 2022⁄23 steht beim Konzerthausorchester Berlin im Zeichen des Abschieds von Chefdirigent Christoph Eschenbach. Zum Saisonauftakt interpretiert der 82-Jährige Mahlers Sinfonie Nr. 5 und die von Renée Fleming gesungenen „Vier letzten Lieder“ von Richard Strauss. Abschließend dirigiert er im Juni 2023 Schuberts „Unvollendete“ und Mozarts Requiem, wie Intendant Sebastian Nordmann am Dienstag mitteilte.
Dazwischen präsentiert Eschenbach Werke, die ihm besonders am Herzen liegen: Mahlers „Auferstehungssinfonie“ mit Sopranistin Marisol Montalvo und Mezzosopranistin Mihoko Fujimura, die Violinkonzerte von Beethoven und Brahms mit Midori und Seiji Okamoto, Sinfonien von Prokofjew und Brahms sowie Gershwins „Concerto in F“ mit Solist Tzimon Barto am Klavier. Zudem gibt es ein „Komponistenporträt Aribert Reimann“ beim Musikfest Berlin mit Klarinettist Jörg Widmann und Altistin Ursula Hesse von den Steinen sowie eine Uraufführung des jungen Briten Christian Mason.
Ehrendirigent Iván Fischer wird in der kommenden Saison in vier Programmen am Pult stehen. Als Artist in Residence begrüßt das Konzerthausorchester die ägyptische Sopranistin Fatma Said. Ihr Debüt bei dem Ensemble geben unter anderem die Dirigenten Stephanie Childress, Elim Chan, Tarmo Peltokoski, Hannu Lintu und Yutaka Sado sowie die Geigerin Leila Josefowicz.
Eschenbachs Nachfolgerin wird die Nürnberger Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz. Die 1986 in Hildesheim Geborene übernahm 2014 als jüngste Generalmusikdirektorin Europas die Orchesterleitung am Theater Erfurt. 2018 wechselte sie an das Staatstheater Nürnberg, dort als erste Frau auf dem Posten. 2019 wählten sie die Kritiker der Zeitschrift „Opernwelt“ zur „Dirigentin des Jahres“. Ein Jahr später gab sie am Pult der Wiener Philharmoniker ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen und war die erste Frau, die eine Oper bei dem Festival dirigierte. Regelmäßig gastiert sie europaweit an renommierten Bühnen wie der Königlichen Dänischen Oper, am Opernhaus Zürich, an der Oper Frankfurt und an der Hamburger Staatsoper. Konzertengagements führten sie unter anderem zum Philharmonia Orchestra London, den Münchner Philharmonikern, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und den Göteborger Symphonikern.
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