Kent Nagano

News | 27.04.2023

Hamburger Ehrungen für Kent Nagano und Jörg Widmann

von Redaktion Nachrichten

27. April 2023

Kent Nagano und Jörg Widmann werden für ihre außergewöhnliche Arbeit in der Musikstadt Hamburg ausgezeichnet. Nagano erhält den Titel des Ehrendirigenten des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, während Widmann den Hamburger Bach-Preis erhält. Die Ehrungen werden im Rahmen der Wiederaufführung von Widmanns Oratorium "Arche" verliehen.

Kent Nagano und Jörg Widmann erhalten zwei der wich­tigsten Ehrungen der Musik­stadt Hamburg. Gene­ral­mu­sik­di­rektor Nagano wird zum Ehren­di­ri­genten des Phil­har­mo­ni­schen Staats­or­ches­ters Hamburg ernannt, und der Kompo­nist Widmann bekommt den Hamburger Bach-Preis. „Die beiden Auszeich­nungen würdigen das Wirken dieser außer­ge­wöhn­li­chen Musi­ker­per­sön­lich­keiten“, teilte Kultur­se­nator Carsten Brosda (SPD) am Donnerstag mit.

Kent Nagano, Jörg Widmann

Kent Nagano, Jörg Widmann

Die Ehrungen werden am 5. Juni im Rahmen der Wieder­auf­füh­rung von Widmanns Orato­rium „Arche“ verliehen. Eine passen­dere Gele­gen­heit für die Verlei­hungen sei kaum denkbar, erklärte Brosda. Nagano leitet an dem Abend in der Hamburger Elbphil­har­monie das Staats­or­chester sowie drei Chöre und Gesangs­so­listen, wie schon bei der Urauf­füh­rung des Werkes während des Eröff­nungs­fes­ti­vals der Elbphil­har­monie Anfang 2017.

Der US-Ameri­kaner Nagano (71), der seit 2015 GMD der Hambur­gi­schen Staats­oper und Chef­di­ri­gent des Phil­har­mo­ni­schen Staats­or­ches­ters Hamburg ist, habe das Ensemble erfolg­reich weiter­ent­wi­ckelt und mit viel­fäl­tigen Formaten fest in der Stadt veran­kert, lobte der Kultur­se­nator. „Die seltene Auszeich­nung mit der Ehren­di­ri­gen­ten­würde unter­streicht Kent Naganos heraus­ra­gende Arbeit mit dem Phil­har­mo­ni­schen Staats­or­chester.“

Der in München gebo­rene Kompo­nist und Klari­net­tist Widmann (49) verstehe es immer wieder, das Publikum für zeit­ge­nös­si­sche Musik zu begeis­tern. „Die über­wäl­ti­gende Urauf­füh­rung der »Arche« war ein Meilen­stein für alle Betei­ligten und hat zugleich ganz zu Beginn den musi­ka­li­schen Anspruch der Elbphil­har­monie unter­stri­chen. Dies ist ein Ort, der der Kunst und Kultur den Raum gibt, Neues entstehen zu lassen“, erklärte Brosda.

Der Bach-Preis der Freien und Hanse­stadt Hamburg wird seit 1950 alle vier Jahre vom Senat vergeben. Er ist mit 15.000 Euro dotiert, von denen 10.000 Euro auf den Preis­träger entfallen und 5.000 Euro auf ein Stipen­dium. Dieses geht in diesem Jahr an den Kompo­nisten und Gitar­risten Sina Fani Sani, der im Iran geboren wurde und in Hamburg lebt. Das Stipen­dium soll ihm zu einem späteren Zeit­punkt über­geben werden.

Zu den bishe­rigen Bach-Preis­trä­gern zählen Paul Hinde­mith (1951), Ernst Krenek (1966), György Ligeti (1975), Alfred Schnittke (1992), Sofia Gubai­du­lina (2007), Pierre Boulez (2015) und zuletzt Unsuk Chin (2019).

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Fotos: Antoine Saito