Barthold Kuijken

News | 27.09.2023

Tele­mann-Preis an Flötist Barthold Kuijken

von Redaktion Nachrichten

27. September 2023

Der Flötist Barthold Kuijken erhält den Telemann-Preis 2024 für sein Engagement in der Auseinandersetzung mit der Musik des 18. Jahrhunderts. Die Auszeichnung wird am 8. März 2024 überreicht.

Der Tele­mann-Preis 2024 wird an den Flötisten Barthold Kuijken verliehen. Mit dem Belgier ehre man eine Persön­lich­keit, die „die Ausein­an­der­set­zung mit der Musik des 18. Jahr­hun­derts und beson­ders des Instru­men­tal­werks von Georg Philipp Tele­mann prägt sowie ihren künst­le­ri­schen Reichtum jungen Menschen vermit­telt“, teilte die Stadt Magde­burg am Mitt­woch mit. Die Auszeich­nung soll Ober­bür­ger­meis­terin Simone Borris im Rahmen eines Fest­akts am 8. März 2024 über­rei­chen.

Barthold Kuijken

Barthold Kuijken

Als heraus­ra­gender und welt­weit geschätzter Travers- und Block­flö­tist, Lehrer, Wissen­schaftler und Diri­gent habe Kuijken die Beschäf­ti­gung mit histo­ri­schen Flöten sowie die histo­risch infor­mierte Muszier­praxis in den letzten 50 Jahren maßgeb­lich beein­flusst. Fragen zur histo­ri­schen Auffüh­rungs­praxis der Musik des 18. Jahr­hun­derts seien für ihn lebendig und inter­es­sant, weil sie von jeder Gene­ra­tion neu beant­wortet werden.

Kuijken habe sämt­liche Instru­men­tal­werke, in denen Tele­mann eine Travers­flöte verlangt, aufge­führt und nahezu alle für Tonträger einge­spielt. Immer wiesen diese Aufnahmen Refe­renz­cha­rakter auf, hieß es. In seinen Noten­aus­gaben, darunter Tele­manns „Zwölf Fanta­sien für Travers­flöte ohne Bass“, verbinde Kuijken kompe­tent ein wissen­schaft­lich geschultes Lesen der musi­ka­li­schen Quellen mit den Erfah­rungen des Inter­preten.

Die Stadt Magde­burg vergibt den Georg-Philipp-Tele­mann-Preis seit 1987 jähr­lich für hervor­ra­gende Leis­tungen bei der Inter­pre­ta­tion, Pflege und Erfor­schung von Leben und Werk Tele­manns. Die Auszeich­nung besteht aus einer Bron­ze­pla­kette, einer Urkunde und einer Dota­tion von 2.500 Euro. Zu den bishe­rigen Preis­trä­gern gehören der Trom­peter Ludwig Güttler, der Diri­gent Niko­laus Harnon­court, die Verlage Bären­reiter und Carus, Thomas­kantor Gott­hold Schwarz, die Violi­nistin Eliza­beth Wall­fisch und zuletzt der briti­sche Musik­wis­sen­schaftler Ian Payne.

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

Fotos: Ronny Hartmann