Arvo Pärt

News | 28.03.2023

Polar Music Prize 2023 geht an Arvo Pärt

von Redaktion Nachrichten

28. März 2023

Der estni­sche Kompo­nist Arvo Pärt erhält den Polar Music Prize 2023. Der 87-Jährige sei „einer der unglaub­lichsten Kompo­nisten, die die Welt je gesehen hat, und seine wunder­schöne Musik hat das Publikum auf der ganzen Welt berührt“, erklärte Kura­to­ri­ums­mit­glied und Geschäfts­füh­rerin Marie Ledin am Dienstag. Die Auszeich­nung geht auch an die Song­wri­terin Angé­lique Kidjo aus Benin und den briti­schen Rock­mu­sik­pro­du­zenten Chris Black­well. Die Preise werden am 23. Mai in Stock­holm über­reicht.

Arvo Pärt

Arvo Pärt

„Der 1935 in Estland gebo­rene Arvo Pärt spielt seit den 1960er Jahren mit seinem Schaffen eine bedeu­tende Rolle in den Klang­land­schaften der zeit­ge­nös­si­schen Musik“, hieß es in der Begrün­dung. „Mit seiner einzig­ar­tigen Kompo­si­ti­ons­technik Tintin­na­buli, die Pärt 1976 erfand, hat er den Lauf der Musik über mehrere Jahr­zehnte tief geprägt. Seine Werke haben nicht nur durch Konzerte und Aufnahmen, sondern auch durch Filme und Thea­ter­pro­duk­tionen eine große Anzahl von Zuhö­rern erreicht.“

Der Polar Music Prize wird seit 1992 jähr­lich an einen klas­si­schen Künstler und einen Popmu­siker vergeben. Er wurde 1989 von Stig Anderson, dem ehema­ligen Manager der schwe­di­schen Pop-Gruppe ABBA, gestiftet. Die König­liche Schwe­di­sche Musik­aka­demie verwaltet den Preis und bestimmt die Jury. Nach dem Pandemie-bedingten Ausfall der Verlei­hung 2021 wurden diesmal – wie zuvor nur 2001 und 2019 – drei Preis­träger ausge­wählt. „Chris, Angé­lique und Arvo präsen­tieren viel­fäl­tige musi­ka­li­sche Exzel­lenz, und wir könnten nicht glück­li­cher über die Entschei­dung sein, sie zu feiern“, sagte der Vorsit­zende des Preis­ko­mi­tees, Alfons Kara­buda.

Die Auszeich­nung gilt als inof­fi­zi­eller Nobel­preis für Musik und ist mit jeweils einer Million schwe­di­schen Kronen (rund 89.110 Euro) dotiert. Die drei dies­jäh­rigen Gewinner erhalten jeweils 600.000 Kronen (53.466 Euro). Zu den bishe­rigen Preis­trä­gern zählen Niko­laus Harnon­court, Isaac Stern, Renée Fleming, Anne-Sophie Mutter und zuletzt das Ensemble inter­con­tem­po­rain.

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Fotos: Kaupo Kikkas