Claudia Schmitz, Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins

News | 28.06.2022

Mindest­gagen an deut­schen Bühnen steigen

von Redaktion Nachrichten

28. Juni 2022

Mindestgagen für Solobeschäftigte und Bühnentechniker an öffentlichen Bühnen werden in zwei Schritten angehoben. Die Gastgagen sollen ebenfalls im gleichen Umfang steigen. Zudem wird die Mindestgage ab den Tarifrunden 2023/24 dynamisiert.

Die Mindest­gagen für Solo­beschäf­tigte und Bühnen­tech­niker an öffent­li­chen Bühnen werden in zwei Schritten ange­hoben. Von jetzt 2.000 Euro steigen sie zum 1. September 2022 auf 2.550 Euro und zum 1. Januar 2023 auf 2.715 Euro. Darauf haben sich der Deut­sche Bühnen­verein als Arbeit­ge­ber­ver­band und die Gewerk­schaften Genos­sen­schaft Deut­scher Bühnen-Ange­hö­riger (GDBA), Verei­ni­gung deut­scher Opern- und Tanz­ensem­bles (VdO) und der Bundes­ver­band Schau­spiel (BFFS) geei­nigt. Die Gast­gagen sollen im glei­chen Umfang steigen.

Claudia Schmitz

Claudia Schmitz

Darüber hinaus habe man sich geeignet, die Mindest­gage ab den Tarif­runden 202324 zu dyna­mi­sieren. „So ist sicher­ge­stellt, dass sich diese genauso wie die übrigen Gagen und Gehälter an den Bühnen linear entwi­ckelt“, hieß es in einer gemein­samen Mittei­lung vom Dienstag. Zum Beginn der Spiel­zeit 202324 kommt noch eine eben­falls dyna­mi­sierte Beschäf­ti­gungs­zu­lage von 200 Euro für Solo­beschäf­tigte und Bühnen­tech­niker hinzu, die länger als zwei Jahre an Thea­tern gear­beitet haben.

„Mit diesem Tarif­ab­schluss und der stufen­weisen Erhö­hung der Mindest­gage gewähr­leisten wir deut­lich verbes­serte Bedin­gungen für künst­le­risch Beschäf­tigte an den Bühnen“, sagte die Geschäfts­füh­rende Direk­torin des Deut­schen Bühnen­ver­eins, Claudia Schmitz. Für die Theater und Opern­häuser bedeute der Abschluss eine finan­zi­elle Heraus­for­de­rung, die diese nicht allein schul­tern könnten. Sie bräuchten die Zusage der Rechts­träger, diesen Mehr­auf­wand mitzu­tragen.

„Dies ist ein histo­ri­scher gemein­samer Erfolg“, erklärte GDBA-Präsi­dentin Lisa Jopt. „Weitere Verbes­se­rungen werden wir angehen.“ Beide Seiten wollen etwa über eine Verein­ba­rung zur Teil­zeit von Solo­beschäf­tigten spre­chen.

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Fotos: Cornelis Gollhardt