Anastasiya Taratorkina (Euridice), Rolando Villazón (Orfeo) in "L'Orfeo", Semperoper Dresden 2023

News | 30.04.2023

Semper­oper zeigt erst­mals Monte­verdis „L’Orfeo“

von Redaktion Nachrichten

30. April 2023

Die Dresdner Semperoper bringt Monteverdis "L'Orfeo" mit einer hauseigenen Inszenierung auf die Bühne. Regisseur Habjan kombiniert Puppen und Sänger. Die historischen Instrumente werden von der lautten compagney Berlin gespielt.

Die Dresdner Semper­oper bringt die erste haus­ei­gene Insze­nie­rung von Claudio Monte­verdis „L’Orfeo“ auf die Bühne. Ursprüng­lich für die Saison 202021 geplant, hebt sich am (heutigen) Sonntag der Vorhang zur Première. Der öster­rei­chi­sche Regis­seur und Puppen­spieler Niko­laus Habjan lässt die Sänger zusammen mit lebens­großen, beweg­li­chen Figuren agieren.

"L'Orfeo"

„L’Orfeo“

In der Titel­partie ist Rolando Villazón neben Anasta­siya Tara­tor­kina in ihrem Haus­debüt als Euri­dice zu erleben. Ebenso in ihrem Haus- bezie­hungs­weise Haus- und Rollen­debüt inter­pre­tieren Bogdan Talos die Partie des Caronte und Eric Jurenas die Partie der La Speranza. Monte­verdis Partitur erklingt auf histo­ri­schen Instru­menten gespielt von der lautten compa­gney Berlin unter dem Dirigat ihres Künst­le­ri­schen Leiters Wolf­gang Katschner. Der Diri­gent und Laute­nist gastiert mit seinem Ensemble eben­falls zum ersten Mal an der Semper­oper.

Monter­verdi bezeich­nete seinen 1607 urauf­ge­führten „L’Orfeo“ als „Favola in Musica“ (Fabel, gesetzt in Musik). Das Stück mit seiner Verei­ni­gung von Gesang, Instru­men­tal­musik und Tanz ist die älteste heute noch popu­läre Oper, aber nicht die erste. Gleich­wohl hat der Kompo­nist (1567–1643) mit dem Werk einen entschei­denden Beitrag zur Entwick­lung des entste­henden Genres geleistet.

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Fotos: Semperoper Dresden/Ludwig Olah