News | 24.06.2020

Oper Frank­furt verschiebt Vorver­kaufs­start

von Redaktion Nachrichten

24. Juni 2020

Die Oper Frankfurt verschiebt den Vorverkaufsbeginn aufgrund der Corona-Pandemie und sucht nach Alternativlösungen, um ein größeres Platzangebot für die kommende Spielzeit zu schaffen. Im August und September wird der Spielplan geändert, u.a. mit der Verschiebung der Eröffnungspremiere "Le Grand Macabre".

Die Oper verschiebt wegen der Corona-Pandemie den Vorver­kaufs­be­ginn für die kommende Spiel­zeit. Der bisher geplante Start am 6. Juli könne nicht gehalten werden, teilte das Haus am Mitt­woch mit. Ein alter­na­tives Datum nach den Thea­ter­fe­rien soll recht­zeitig bekannt­ge­geben werden. Inten­dant Bernd Loebe äußerte die Hoff­nung, dass die Auflagen bis zum Spät­sommer ein größeres Platz­an­gebot ermög­li­chen. „Für uns kommt auf keinen Fall in Frage, auch in der kommenden Saison nur vor 250 Menschen zu spielen, zumal es den momentan geltenden Abstands­re­ge­lungen zufolge in der Realität nur knapp über 140 Plätze sind“, sagte er. „Ich denke dann schon eher an circa 500 Personen, damit das künst­le­risch wie auch wirt­schaft­lich Sinn macht.“

Bernd Loebe

Bernd Loebe

Im August und September kommt es zu mehreren Ände­rungen im Spiel­plan. Die ursprüng­lich für den 13. September geplante Eröff­nungs­pre­miere „Le Grand Macabre“ wird in die Saison 202324 verschoben. Statt­dessen kommt Gian Carlo Menottis „The Medium“, das im vorigen Sommer auf der kleinen Bühne im Bocken­heimer Depot seine Deut­sche Erst­auf­füh­rung feierte, erst­mals ins Opern­haus. Die Produk­tion wird neu kombi­niert mit kurzen Orchester- und Chor­werken, „um den Kollek­tiven die Chance zu geben, sich endlich wieder promi­nenter vor Publikum präsen­tieren zu können“. Das Stück wird an jedem Vorstel­lungstag zwei Mal aufge­führt.

Auch die Wieder­auf­nahme von Dmitri Schost­a­ko­witschs „Lady Macbeth von Mzensk“ kann im September nicht gezeigt werden – „wegen ihrer über­durch­schnitt­lich großen Solisten‑, Chor- und Orches­ter­be­set­zung“, hieß es. An ihrer Stelle wird Jules Masse­nets „Werther“ mit klei­nerer Beset­zung von Mai 2021 vorge­zogen. Für die zahl­rei­chen Sonder- und Foyer-Veran­stal­tungen arbeite man an einem Konzept, um wenigs­tens einen Teil davon präsen­tieren zu können.

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Fotos: Maik Scharfscheer