News | 28.11.2021

Oper „Slee­p­less“ von Péter Eötvös in Berlin urauf­ge­führt

von Redaktion Nachrichten

28. November 2021

Péter Eötvös' neue Oper "Sleepless" wurde bei der Uraufführung in Berlin vom Publikum bejubelt. Die surreale Inszenierung handelt von einer ausweglosen Situation eines Paares, die in Gewalt endet. Die Oper basiert auf einem Erzählband des norwegischen Autors Jon Fosse.

Mit großem Beifall hat das Berliner Publikum Péter Eötvös« neue Oper „Slee­p­less“ aufge­nommen. Der unga­ri­sche Kompo­nist stand bei der Urauf­füh­rung seines Werks am Sonntag in der Staats­oper Unter den Linden selbst am Diri­gen­ten­pult.

"Sleepless"

„Slee­p­less“

Regis­seur Kornél Mundruczó hat die Geschichte eines Paares, deren ausweg­lose Situa­tion in Gewalt mündet, in surreale Bilder über­setzt. Die Hand­lung spielt größ­ten­teils im offenen Bauch eines gigan­ti­schen Fisches.

Mit berüh­render Inten­sität inter­pre­tiert die norwe­gi­sche Sopra­nistin Victoria Randem die Rolle der schwan­geren Alida, die – ähnlich wie Maria in der bibli­schen Weih­nachts­ge­schichte – mit ihrem Mann kein Obdach findet.

Der nieder­län­di­sche Tenor Linard Vrie­link verkör­pert eindring­lich den verzwei­felten Asle, den die Not seiner Familie zum Morden treibt. Zur Strafe wird er hinge­richtet, und Alida bleibt allein mit dem Kind zurück. In weiteren Rollen sind unter anderem Katha­rina Kammer­loher (Mother, Midwife), Hanna Schwarz (Old Woman) und Roman Trekel (Boatman) zu erleben.

Vorlage für Eötvös« in engli­scher Sprache aufge­führte „Opern­bal­lade“ ist der Erzähl­band „Trilogie“ des norwe­gi­schen Autors Jon Fosse. Mari Mezei, die Ehefrau des Kompo­nisten, verfasste das Libretto. Eötvös diri­giert auch die nächsten Vorstel­lungen am 1. und 3. Dezember, danach über­nimmt .

Das 13. Bühnen­werk des Kompo­nisten entstand im Auftrag der Berliner Staats­oper und des Grand Théâtre de . Die -Première des Stückes ist für Ende März 2022 in Genf geplant.

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