News | 16.12.2020

Oper Stutt­gart: Bürger­forum für Umbau mit Kreuz­bühne

von Redaktion Nachrichten

16. Dezember 2020

Das Bürgerforum zur Sanierung des Stuttgarter Opernhauses spricht sich für einen Umbau aus, darunter den Einbau einer Kreuzbühne, die den Denkmalschutz nicht beeinträchtigen würde. Die Vorschläge von Stadt und Land seien bereits "sehr ausgereift".

Das Bürger­forum zur Sanie­rung des Stutt­garter Opern­hauses hat sich mit klarer Mehr­heit für einen Umbau ausge­spro­chen. Der denk­mal­ge­schützte Litt­mann-Bau solle die zentrale Opern- und Ballett­spiel­stätte im Herzen von bleiben, hieß es in dem Votum von 57 Zufalls­bür­gern, das am Mitt­woch an die Politik über­geben wurde. Sie empfahlen den Einbau einer Kreuz­bühne, die den Denk­mal­schutz nicht unge­hörig verletzt. Die Vorschläge von Stadt und Land seien bereits „sehr ausge­reift“, auch in der Kosten­be­trach­tung.

Opernhaus Stuttgart

Opern­haus Stutt­gart

Für das Betei­li­gungs­ver­fahren hatten sich Bürger zwischen 19 und 85 Jahren aus Stutt­gart und ganz gemeldet. In fünf Diskus­si­ons­runden auf Basis der Vorträge von Fach­leuten hätten sie sich alle Sach­ver­halte erar­beitet – vom Einbau einer Kreuz­bühne über den Denk­mal­schutz und die veran­schlagten Kosten bis zu den Arbeits­be­din­gungen für die Mitar­beiter, den Standort für die notwen­dige Ausweich­spiel­stätte und städ­te­bau­liche Fragen, betonte Staats­rätin Gisela Erler (Bündnis 90/​Grüne). Stadt und Land hielten nun „ein fundiertes Bürger­votum in den Händen“, sagte Stutt­garts Kultur­bür­ger­meister Fabian Mayer (CDU).

Das mehr als 100 Jahre alte Opern­haus muss drin­gend saniert werden. Das Dach aus dem Jahr 1911 ist marode, und für Probe­räume wird mehr Platz benö­tigt. Umstritten ist der Einbau einer modernen Kreuz­bühne für schnel­lere und einfa­chere Bühnen­bild­wechsel. Alle Maßnahmen könnten mehr als eine Milli­arde Euro erfor­dern. Stadt und Land als Träger der Staats­theater über­nehmen die Kosten je zur Hälfte. Die Bauar­beiten sollen fünf bis sieben Jahre dauern und nicht vor 2025 beginnen.

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Fotos: A.T. Schaefer