Simone Kermes

Opern­gala digital zugunsten der Deut­schen AIDS-Stif­tung

von Ruth Renée Reif

9. Mai 2020

Mit einer digitalen Opern-Gala ruft die Deutsche AIDS-Stiftung zu Spenden auf.

Mit einer digi­talen Opern­gala ruft die Deut­sche AIDS-Stif­tung zu Spenden auf.

Am 9. Mai 2020 gibt es in Zusam­men­ar­beit mit dem Medi­en­partner Deut­sche Welle die „Opern­gala digital – Best of – Musi­ka­li­sche High­lights aus dem Opern­haus “ zu sehen. Wegen der Corona-Pandemie mussten die jähr­lich statt­fin­denden Opern­galas in , Berlin und Bonn zugunsten der Deut­schen AIDS-Stif­tung in diesem Jahr abge­sagt werden. Für Bonn fand sich jedoch der Ausweg einer digi­talen Version. „Als Medi­en­partner der Opern­gala haben wir die Corona-bedingten Absagen sehr bedauert und freuen uns umso mehr, dass wir auf digi­talem Wege dennoch einige High­lights in Erin­ne­rung rufen können“, erklärt der Kultur­chef der Deut­schen Welle Rolf Rische.

Aufklä­rung und Präven­tion

Im Vorpro­gramm über­mit­telt der Gene­ral­mu­sik­di­rektor der Stadt Bonn musi­ka­li­sche Grüße der Solisten, die gerne aufge­treten wären. Zudem führt die Mode­ra­torin der Deut­schen Welle Meike Krüger ein Gespräch mit den Initia­toren der Opern­gala, dem Ehepaar Helmut Andreas und Arndt Hartwig sowie der Vorstands­vor­sit­zenden der Deut­schen AIDS-Stif­tung Kristel Degener.

Operngala digital ruft zu Spenden zugunsten der Deutschen AIDS-Hilfe auf
Die Mode­ra­torin der Deut­schen Welle Meike Krüger (2.v.l.) im Gespräch mit Kristel Degener, der Vorstands­vor­sit­zenden der Deut­schen AIDS-Stif­tung, sowie Helmut Andreas Hartwig und Arndt Hartwig, den Initia­toren der Opern­gala
(Foto: © DW / R. Fulker)

„Wir haben vor neun Jahren ange­fangen und hatten einen Rein­erlös von 60.000 Euro“, beschreibt Helmut Andreas Hartwig die Entwick­lung der Gala. „Für ein relativ kleines Haus war das schon viel. Letztes Jahr hatten wir 240.000 Euro, was schon unglaub­lich ist. Im Laufe der Jahre sind deut­lich mehr als eine Million Euro zusam­men­ge­kommen. Dies kommt der Deut­schen AIDS-Stif­tung zugute. Sie leistet viel, ist aber in erster Linie Botschafter im Sinne der Aufklä­rung und der Präven­tion.“

Desas­tröses Wüten von Aids in Afrika

Seit vor 40 Jahren Aids als eigen­stän­dige Krank­heit erkannt wurde, fielen ihr rund 35 Millionen Menschen zum Opfer. Und immer noch ist keine Schutz­imp­fung vorhanden. Beson­ders desas­trös wütet Aids in Afrika. Hier trat das Virus bereits in den 1950er-Jahren in Erschei­nung und ließ ganze Völker aussterben. „Völker­mord aus Gleich­gül­tig­keit“ nannte die kana­di­sche Autorin Stephanie Nolen denn auch einmal das Schweigen des Westens gegen­über der sich in Afrika abspie­lenden Tragödie.

Kinder ohne Eltern

Die Initiatoren von Operngala digital zugunsten der Deutschen AIDS-Hilfe
Arndt Hartwig und Helmut Andreas Hartwig, die Initia­toren der Opern­gala, mit dem Viro­logen Professor Dr. Hendrik Streeck (Mitte) auf der Opern­gala 2019
(Foto: © Andreas Rentz, Getty Images)

Aus euro­päi­scher Perspek­tive betrachtet man Aids in Afrika nur als eine Krank­heit mehr auf einem Konti­nent vieler Krank­heiten. Aber Aids ist in Afrika nicht nur eine Krank­heit. Es ist die Zerstö­rung einer ganzen Gesell­schaft. Aids trifft vor allem junge Erwach­sene. So gibt es in Afrika eine Gene­ra­tion von Kindern, die ohne Eltern aufwachsen, weil diese ihrer Aids-Erkran­kung erlagen. Die Deut­sche AIDS-Stif­tung enga­giert sich in Afrika bei Projekten, die die Über­tra­gung des HI-Virus von der Mutter auf das unge­bo­rene Kind verhin­dern.

Opern­gala digital

Simone Kermes auf der Operngala 2016 zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung
Die Sopra­nistin mit der Arie der Amenaide aus Gioa­chino Rossinis Oper Tancredi
(Foto: © DW / R. Fulker)

Gezeigt wird in der „Opern­gala digital“ eine Video­auf­zeich­nung aus dem Jahr 2016. Mode­riert von Bettina Böttinger vom West­deut­schen Rund­funk, gibt es ein buntes Programm mit Arien und Duetten aus der Fleder­maus von Johann Strauß, Don Carlos von Verdi, Romeo und Julia von Gounod und Beet­ho­vens Fidelio. Zudem stehen Arien der neapo­li­ta­ni­schen Kompo­nisten Ernesto de Curtis und Salva­tore Cardillo und des spani­schen Kompo­nisten Federico Moreno Torroba auf dem Programm.

Schlussbild der Operngala zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung 2016
Das Schluss­ta­bleau der Opern­gala
(Foto: © DW / R. Fulker)

Zu den Mitwir­kenden gehören die Tenöre Andrea Carè und Roberto de Biasio, die Sopra­nis­tinnen Robin Johannsen, Simone Kermes, Julia Novi­kova und , die Mezzo­so­pra­nistin Inge­borg Gillebo und sowie die Bari­tone und . Es spielt das unter der Leitung von Stefan Blünier.

„Opern­gala digital – Best of – Musi­ka­li­sche High­lights aus dem Opern­haus Bonn“ auf der Website der Deut­schen Welle: www​.dw​.com

Auf dem YouTube-Kanal „DW clas­sical music“: www​.youtube​.com

Und auf der Website der Deut­schen AIDS-Stif­tung: www​.aids​-stif​tung​.de