Pablo Sáinz-Villegas

Intime Töne

von Stefan Sell

13. Januar 2021

Seelenklänge! Pablo Sáinz-Villegas zählt zu den Botschaftern klassischer Gitarrenmusik. Auf seinem Album spielt er berühmte Werke spanischer Komponisten.

Der aus Rioja stam­mende Gitar­rist weiß um die intimen Töne der klas­si­schen Gitarre. Villegas spielt auf seinem neuen Album die bekann­testen Werke dafür. Es gelingt ihm so, ein breites Publikum zu errei­chen. Nach Andrés und Narciso Yepes blieb dies der klas­si­schen Gitarre lange verwehrt. Damit zählt er zusammen mit dem monte­ne­gri­ni­schen Gitar­risten Miloš zu den Botschaf­tern klas­si­scher Gitar­ren­musik. Dass Villegas von den Berliner Phil­har­mo­ni­kern als erster Gitar­rist in diesem Jahr für das Silves­ter­kon­zert einge­laden wurde, ist in der Gitar­ren­welt eine kleine Sensa­tion.

Neben Albéniz« Astu­rias, eigent­lich für Klavier geschrieben, vom Kompo­nisten selbst aber als viel passender auf der Gitarre empfunden, präsen­tiert Villegas das wohl bekann­teste Stück des Reper­toirs, die spani­sche Romanze Romance de España. In Geró­nimo Giménez« La boda de Luis Alonso, ein Inter­mezzo aus der Zarzuela, klingt das bekannte El Vito an, ein tradi­tio­nell anda­lu­si­scher Veits­tanz. Tárregas« Lágrima ist zu hören und seine wunder­baren Erin­ne­rungen an die Alhambra, die der berühmten Burg­stadt in gewidmet sind. Das heute viel­be­suchte Welt­kul­tur­erbe erin­nert an die Zeit der mauri­schen Herr­schaft, einer Zeit, in der Juden, Christen und Muslime eine fried­liche Koexis­tenz führten.