News | 28.08.2021

Polni­sche Sopra­nistin Teresa Żylis-Gara gestorben

von Redaktion Nachrichten

28. August 2021

Die polnische Sopranistin Teresa Żylis-Gara ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Sie war eine berühmte Opernsängerin und Pädagogin mit einem breiten Repertoire an Opern- und Konzertstücken. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihr Wirken.

Die polni­sche Sopra­nistin Teresa Żylis-Gara ist tot. Sie starb im Alter von 91 Jahren, wie die Polni­sche Natio­nal­oper am Samstag in mitteilte. „Eine Künst­lerin mit außer­ge­wöhn­li­chem Talent, Charisma und Energie ist gegangen“, hieß es in einem Nachruf. Der polni­sche Kultur­mi­nister Peter Glinski würdigte sie auf Twitter als „Polens berühm­teste Sopra­nistin, Legende der Opern­szene, Popu­la­ri­sa­torin polni­scher Musik und Pädagogin“.

Teresa Żylis-Gara (1930-2021)

Teresa Żylis-Gara (1930–2021)

1930 in Land­warów (heute Lent­varis in Litauen) geboren, studierte Żylis-Gara am Konser­va­to­rium in Lodz. 1954 wurde sie Solistin der Staat­li­chen Phil­har­mo­niker Kraków. Auf der Opern­bühne debü­tierte sie 1956 als Halka in der gleich­na­migen Oper von Stanisław Moni­uszko. 1960 erhielt sie einen 3. Preis beim ARD-Musik­wett­be­werb. Kurz darauf wurde sie Solistin an den Thea­tern in und sowie an der Deut­schen Oper am Rhein. Nach Debüts an der Pariser Oper und der Royal Opera London sang sie in San Fran­cisco. 1968 trat sie an der Metro­po­litan Opera auf und gehörte bis 1984 zu deren Ensemble. Zudem gastierte sie an vielen anderen Opern­häu­sern der Welt und trat bei den renom­mier­testen Musik­fes­ti­vals auf.

Żylis-Garas Reper­toire umfasste große Rollen in Opern von Mozart, Verdi, Puccini, Strauss, Tschai­kowsky und anderen. Zu ihren Bühnen­part­nern zählten Carlo Berg­onzi, , , und Monts­errat Caballé. Neben den Opern­par­tien trat Żylis-Gara auch als Lied‑, Konzert- und Orato­ri­en­sän­gerin auf. In den letzten Jahren wirkte sie als Pädagogin. Für ihre Verdienste erhielt sie die Ehren­dok­tor­würde der Musik­aka­de­mien in Breslau (2004) und Lodz (2016), den polni­schen Staats­orden Polonia Resti­tuta und wurde 2012 zum Offi­zier der Ehren­le­gion der Fran­zö­si­schen Repu­blik ernannt.

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Fotos: Gattopersiano