Jerzy Chwastyk

Roman­ti­sche Empfind­sam­keit

von Stefan Sell

13. März 2021

Jerzy Chwastyk widmet sich den spanischen Gitarrenklassikern mit inniger Sanftheit und Hingabe.

Er ist ein Lyriker. Und hier ist sie wieder zu hören, die wunder­volle Sanft­heit, innige Präzi­sion, das silbern perlend sachte Spiel des polni­schen Gitar­risten Jerzy Chwastyk, das wir von den Schu­ber­t/­Mertz-Inter­pre­ta­tion aus seinem Debut „La Joia” kennen. Einzig über­ra­schend ist, all dem auf seiner neuen Scheibe „Sket­ches of Spain” wieder zu begegnen.

Trailer zum Album „Iberian Sound­scapes – Sket­ches of Spain” von Jerzy Chwastyk

Dieses rein spani­sche Reper­toire, das zum Kanon der klas­si­schen Konzert­gi­tarre gehört, meis­tert Chwastyk mit eben diesem einfühl­samen Spiel, das seinen Schu­ber­t/­Mertz-Klang ausmacht. Promi­nent dabei « Astu­rias und Fran­cisco Tárregas Recuerdos de la Alhambra, den Gitar­ren­hits schlechthin, die gerade erst wieder auf den CDs von Miloš und zu hören waren. Allein Chwastyk bleibt seiner roman­ti­schen Empfind­sam­keit treu, und genau das zeichnet seine Inter­pre­ta­tion aus. Bril­lant, mit großem Atem, voller Hingabe gespielt, lassen sich Llobet’s Cançons popu­lars cata­lanes und Albéniz« Suite espa­ñola nochmal neu entde­cken.