News | 10.05.2021

Semper­oper: Theiler und Thie­le­mann gehen 2024

von Redaktion Nachrichten

10. Mai 2021

2024 werden die Leitung der Semperoper und des Orchesters in Dresden neu besetzt. Der Vertrag des Intendanten Peter Theiler wird verlängert, der des Chefdirigenten Christian Thielemann nicht. Es wird nach neuen Perspektiven für die Oper und neue Zielgruppen gesucht.

An der Dresdner Semper­oper sollen 2024 sowohl die Leitung des Hauses als auch des Orches­ters neu besetzt werden. Das teilte das Säch­si­sche Kultur­mi­nis­te­rium am Montag mit. Der Vertrag des 2018 ange­tre­tenen Inten­danten Peter Theiler werde bis zum Ende der Spiel­zeit 202324 verlän­gert. Der bis dahin laufende Vertrag von Chef­di­ri­gent werde nicht verlän­gert. „Unab­hängig davon würde ich mich freuen, wenn Chris­tian Thie­le­mann mit seinem welt­weit geach­teten Profil auch weiterhin der Semper­oper künst­le­risch verbunden bleibt“, sagte Kultur­mi­nis­terin Barbara Klepsch (CDU).

Semperoper Dresden

Semper­oper

„Die Stille während der Corona-Krise lässt in den Hinter­grund treten, dass wir bis heute auf eine erfolg­reiche Inten­danz von Peter Theiler und auf ein gutes Jahr­zehnt der Säch­si­schen mit ihrem Chef­di­ri­genten Chris­tian Thie­le­mann zurück­bli­cken“, erklärte Klepsch. Für die Zukunft müssten heute Entschei­dungen getroffen werden. „Dazu gehört, dass wir ab der Spiel­zeit 2024/2025 eine neue Inten­danz berufen wollen.“ Zu dieser Perspek­tive gehöre auch die Chance, einen neuen Chef­di­ri­genten oder eine Chef­di­ri­gentin zu berufen.

„Wir sehen dabei das, was heute gut ist und denken trotzdem an das Über­morgen der Oper. Und eine Oper in zehn Jahren wird eine andere als die Oper von heute sein: Sie wird teil­weise neue Wege zwischen tradierten Opern- und Konzert­auf­füh­rungen und zeit­ge­mäßer Inter­pre­ta­tion von Musik­theater und konzer­tanter Kunst gehen müssen“, betonte die Minis­terin. Man wolle die Anzie­hungs­kraft für das viel­fäl­tige Publikum zwischen gewach­senen Stamm­gästen und neuen Ziel­gruppen behalten oder stei­gern. Das gelte auch für das Verhältnis zwischen dem gewohnten Besuch im Opern­haus und der Nutzung digi­taler Ange­bote. „Für diese Zukunfts­per­spek­tive findet sich ein gut bestelltes Haus vor, und wir werden nun die Leitung für die Semper­oper der nächsten Dekade suchen“, schloss Klepsch.

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Fotos: Semperoper Dresden/Klaus Gigga