Sergei Babayan

Dank­bare Liebes­er­klä­rung

von Sina Kleinedler

28. Oktober 2020

Sergei Babayan bringt mit ausgewählten Klavier-Solowerken Sergei Rachmaninoff eine Hommage dar.

Sergei Babayan trifft auf Sergei Rach­ma­ninoff – Seine Solo­auf­nahme widmet der arme­ni­sche Pianist Sergei Babayan seinem Namens­vetter und dem Kompo­nisten, dem er wahr­schein­lich seine Karriere zu verdanken hat. Als ihn in Teen­ager­jahren die Lust am Klavier­spiel verließ, er mit dem Üben haderte und sogar schon ans Aufhören dachte, schenkte sein Vater ihm eine Aufnahme mit Rach­ma­nin­offs Zweitem Klavier­kon­zert – die Taktik ging auf. Babayan vertiefte sich sofort immer hinge­bungs­voller in die weiten Klang­welten des großen russi­schen Kompo­nisten und widmete sich wieder seinem Instru­ment. Heute kann er auf eine erfolg­reiche Lauf­bahn zurück­bli­cken.

Der mehr­fach ausge­zeich­nete Pianist zählt zu den Besten seines Fachs. „Wenn Rach­ma­ninoff davon spricht, dass Musik Liebe ist, die von Herz zu Herz geht, dann kann man das wahrer gar nicht ausdrü­cken“, so Babayan im Booklet des Albums. „Es wäre vergeb­lich, die ganze heilende Kraft seiner Musik verständ­lich machen zu wollen – sie ist ein Früh­lings­garten der neuen Hoff­nung und Wieder­ge­burt, der Inspi­ra­tion und des Neuan­fangs für die vom Weg Abge­kom­menen und alle, die ihren Glauben verloren haben.“ In ausge­wählten Préludes, Études-Tableaux und Moments musi­caux schafft Babayan eine Hommage an sein Idol. Die fein­sinnig und virtuos gespielten Werke sind Portrait und dank­bare Liebes­er­klä­rung zugleich.

Fotos: Marco Borggreve