News | 15.06.2020

Silber­mann-Archiv digital zugäng­lich

von Redaktion Nachrichten

15. Juni 2020

Die Sächsische Landesbibliothek hat das "Silbermann-Archiv" erworben. Die Handschriften aus dem 18. Jahrhundert dokumentieren das Wissen der Orgelbauerdynastie und stehen ab sofort digital im Internet zur Verfügung.

Die Säch­si­sche Landes­bi­blio­thek – Staats- und Univer­si­täts­bi­blio­thek (SLUB) hat das „Silber­mann-Archiv“ erworben. Die zwischen den 1720er und 1780er Jahren verfassten Hand­schriften doku­men­tieren in sechs Bänden das Wissen der Orgel­bau­er­dy­nastie und seien eine Fund­grube für Kunst und Wissen­schaft, teilte die Biblio­thek am Montag mit. Die 2.000 Seiten stehen ab sofort digital im Internet zur Verfü­gung.

Seite aus Silbermann-Archiv

Seite aus Silber­mann-Archiv

Die in und dem Elsass ansäs­sige Familie prägte den Orgelbau des 18. Jahr­hun­derts. legte eigen­hän­dige Beschrei­bungen zu 35 Orgeln seines Vaters Andreas Silber­mann an, beschrieb 31 Instru­mente, die er selbst gebaut hatte, und trug Details zu knapp 250 Instru­menten aus ganz Europa zusammen. In einem der Bände vereinte er biogra­phi­sche Notizen zu gut 180 Kollegen.

Den Ankauf bei einem Aukti­ons­haus haben die Kultur­staats­mi­nis­terin, die Kultur­stif­tung der Länder und die Ernst von Siemens Kunst­stif­tung unter­stützt. Zuvor befand sich das Archiv durch­gängig in Privat­be­sitz. 2014 hat die SLUB bereits das Reise­ta­ge­buch von Johann Andreas Silber­mann erworben. Es sei von unschätz­barem Wert für die Wissen­schaft, dass nun beide Quellen gemeinsam und dauer­haft in öffent­li­chem Besitz sind, sagte Gene­ral­di­rektor . „Orgelbau und Orgel­musik sind Bestand­teil der Unesco-Liste des imma­te­ri­ellen Kultur­erbes. Säch­si­sche Orgel­bauer wirkten schul- und stil­bil­dend für den Orgelbau.“

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