News | 18.10.2021

Sopra­nistin Edita Gruberová (74) gestorben

von Redaktion Nachrichten

18. Oktober 2021

Die slowa­ki­sche Sopra­nistin Edita Gruberová ist am Montag in gestorben. Das bestä­tigte ein Spre­cher der Agentur Hilbert Artists Manage­ment im Namen der Familie. Die Sängerin wurde 74 Jahre alt.

Edita Gruberová (1946 - 2021)

Edita Gruberová (1946 – 2021)

„Heute beklagen wir den Tod einer der größten Sänge­rinnen unserer Zeit“, erklärte Wiens Kultur­stadt­rätin Vero­nica Kaup-Hasler. „Die einzig­ar­tige Stimme der Edita Gruberová wird für immer unver­gess­lich bleiben.“

2019 been­dete Gruberová ihre Karriere mit einem Auftritt an der Baye­ri­schen Staats­oper in ihrer Para­de­rolle als „Elisa­betta“ in Doni­zettis „Roberto Devereux“. Anschlie­ßend gab es einen Knie­fall des dama­ligen Staats­in­ten­danten Niko­laus Bachler und Beifalls­stürme von rund 50 Minuten.

Mehr als 50 Jahre lang stand Gruberová auf der Opern­bühne. Sie war Öster­rei­chi­sche und Baye­ri­sche Kammer­sän­gerin, Ehren­mit­glied der und erhielt zahl­reiche Auszeich­nungen wie den Verdienst­orden der Repu­blik Öster­reich und den Öster­rei­chi­schen Musik­thea­ter­preis für ihr Lebens­werk. Zudem bekam sie Beinamen wie „Königin der Kolo­ratur“ und „Hohe­pries­terin des Belcanto“.

Gruberová wurde 1946 in geboren, wo sie von 1961 bis 1968 am Konser­va­to­rium studierte. 1970 debü­tierte sie an der Wiener Staats­oper als Königin der Nacht in Mozarts „Die Zauber­flöte“. Insge­samt hatte sie mehr als 700 Auftritte im Haus am Ring. Mit der Rolle der Zerbi­entta in « Oper „Ariadne auf “ begann dort 1976 ihre inter­na­tio­nale Karriere, die sie in unter­schied­li­chen Partien etwa an die Mailänder Scala, das London, die Metro­po­litan Opera und die Grand Opéra Paris führte.

1974 sang die Slowakin die Königin der Nacht erst­mals an der Baye­ri­schen Staats­oper. Es folgten mehr als 300 Auftritte in , darunter 37 als Anna Bolena, 33 als Lucia di Lammer­moor, je 28 als Lucrezia Borgia, als Norma und als Rosina in „Il barbiere di Sivi­glia“ sowie 26 als Elvira in „I Puri­tani“. Der heutige Inten­dant Serge Dorny reagierte auf Twitter „mit großer Trauer“ auf die Todes­nach­richt. „Ein schmerz­li­cher Verlust für uns alle“, schrieb er.

Gruberová kam es bei aller tech­ni­schen Perfek­tion nie auf die Perfek­tion allein an. Künst­le­ri­sche Reife, so ihr Credo, erwächst aus der persön­li­chen Erfah­rung, und hinter dem glamou­rösen Bühnen­leben prägten ernste Zeiten ihr Kunst­können. Gerade dies aber ermög­lichte ihre unbe­dingte musi­ka­li­sche Präsenz und den Eindruck von Ehrlich­keit.

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