News | 26.09.2021

Sprit­zige Opern­ra­rität an der Oper Frank­furt

von Redaktion Nachrichten

26. September 2021

Oper Frankfurt feiert die Saisoneröffnung mit einer grandiosen Ensembleleistung von "L'italiana in Londra" unter der temporeichen Regie von R.B. Schlather. Die Aufführung erhielt frenetischen Applaus.

Mit Dome­nico Cima­rosas selten gespielter „L’ita­liana in Londra“ aus dem Jahr 1778 und einer gran­diosen Ensem­ble­leis­tung zeigte die Oper am Sonn­tag­abend ihre erste Première der Saison im großen Haus. Alle fünf Ensem­ble­mit­glieder debü­tierten in ihren Rollen, wobei allen voran Kolo­ra­tur­so­pra­nistin Bianca Tognocchi als durch­trie­bene Londoner Hotel­chefin mit viel Spiel­witz über­zeugte. Bass­ba­riton Gordon Bintner an ihrer Seite konnte eben­falls viele Lacher einheimsen, indem er seinen selbst­ver­liebten Don Poli­doro zu einer völlig über­zeich­neten Latin-Lover-Kari­katur über­drehte.

"L'italiana in Londra"

„L’ita­liana in Londra“

Während die tempo­reiche Regie in den Händen des New Yorker Regis­seurs R. B. Schlather lag, wusste Gast­di­ri­gent Leo Hussain am Pult mit federndem Buffa-Spiel zu über­zeugen. Seit dem 12. September löst das Frank­furter Opern­haus das Schach­brett­muster auf und spielt wieder vor voll geöff­neten Rängen. Dabei war ihr bei der ersten Première im Bocken­heimer Depot am Samstag mit Händels „Amadigi“ eine 93-prozen­tige Auslas­tung gelungen, während „L’ita­liana in Londra“ auf knapp 60 Prozent kam.

Die Stim­mung unter den Premie­ren­be­su­chern, die während der gesamten Vorstel­lung Maske tragen mussten, war sicht­lich gelöst und der Applaus frene­tisch, mit dem alle Sänger und das Leitungs­team gefeiert wurden.

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