News | 05.09.2020

Staats­oper Hamburg eröffnet Saison mit „molto agitato“

von Redaktion Nachrichten

5. September 2020

Die Hamburgische Staatsoper startet trotz Corona-bedingter Beschränkungen mit einem eigens geschaffenen Musiktheater-Stück in die neue Spielzeit. "molto agitato" ist ein vielschichtiges Format, das die aktuelle Pandemiesituation künstlerisch reflektieren soll. Insgesamt dürfen bis zu 650 Zuschauer je Vorstellung in das Theater, bei Einhaltung der Hygieneregeln und Abstandsvorgaben.

Die Hambur­gi­sche Staats­oper startet am (heutigen) Samstag in die neue Spiel­zeit. Zur Saison­er­öff­nung insze­niert das eigens geschaf­fene Musik­theater-Stück „molto agitato“. Der Regis­seur gibt dabei sein Haus­debüt. Die musi­ka­li­sche Leitung hat Gene­ral­mu­sik­di­rektor . Das Phil­har­mo­ni­sche Staats­or­chester ist nur mit 20 Musi­kern besetzt.

"molto agitato"

„molto agitato“

Im Mittel­punkt der Produk­tion steht Kurt Weills „Die sieben Todsünden“. Gespielt werden unter anderem auch „Vier Gesänge“ op. 43 von und György Ligetis „Nouvelles Aven­tures“. „Mit »molto agitato« entsteht ein eigenes, inhalt­lich und musi­ka­lisch viel­schich­tiges Format“, das „kreativ und produktiv auf die aktu­elle Lage reagiert“, erklärte Inten­dant Georges Delnon. Fünf Solisten und ein Kammer­or­chester eroberten nach fast sechs Monaten Corona-bedingter Zwangs­pause die Bühne zurück.

Als Eröff­nungs­pre­miere hatte Castorf eigent­lich „Boris Godunow“ von insze­nieren sollen. Eine Chor­oper mit großem Orchester ist jedoch momentan nicht möglich. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, diese Pande­mie­si­tua­tion künst­le­risch zu reflek­tieren. Die Kunst sollte sich zu dem verhalten, was 2020 passiert“, betonte Delnon. Es dürfe aber keine künst­le­ri­schen Abstriche geben, bei Einhal­tung aller jeweils gültigen Hygie­ne­re­geln.

Die Hambur­gi­sche Staats­oper darf bis zu 650 Zuschauer je Vorstel­lung einlassen, kann das Maximum aber wegen der zugleich fest­ge­legten Abstands­ge­bote von 1,5 Metern nicht voll­ständig ausschöpfen. „Es wird einen flexi­blen Sitz­plan geben, der es uns ermög­licht, Wünsche, neben­ein­ander zu sitzen, für bis zu zehn Personen erfüllen zu können“, sagte der Geschäfts­füh­rende Direktor Ralf Klöter.

Eine Woche nach der Saison­er­öff­nung soll die Operette „Märchen im Grand-Hotel“ von Première feiern. Das ursprüng­lich für Mai in der opera stabile geplante Stück kommt nun auf die Große Bühne der Staats­oper. Das Phil­har­mo­ni­sche Staats­or­chester startet die Saison am 10. September mit einem Open-Air-Konzert auf der Frei­licht­bühne im Hamburger Stadt­park.

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