News | 29.06.2020

Stadt Baden-Baden kauft Fest­spiel­haus

von Redaktion Nachrichten

29. Juni 2020

Die Stadt Baden-Baden übernimmt das Festspielhaus für 18,4 Millionen Euro. Die Festspielhaus und Festspiele gGmbH finanziert den laufenden Betrieb weiterhin.

Die Stadt über­nimmt zum 1. Juli 2020 das Gebäude des Fest­spiel­hauses. Das Eigentum an der Immo­bilie geht für 18,4 Millionen Euro auf die Stadt über. Ober­bür­ger­meis­terin (CDU) und Fest­spiel­haus-Inten­dant Bene­dikt Stampa unter­zeich­neten am Montag einen „Miet­ver­trag mit Zweck­bin­dungs­ver­ein­ba­rung“ über eine Lauf­zeit von zunächst 25 Jahren.

Festspielhaus Baden-Baden

Fest­spiel­haus -Baden

Der laufende Betrieb des Hauses wird weiterhin von der Fest­spiel­haus und Fest­spiele gGmbH finan­ziert, die auch die Programm­ho­heit behält. Die Stadt stellt wie bisher die spiel­fer­tige Bühne zur Verfü­gung und sorgt für den Unter­halt des Gebäudes. „Die Fest­spiel­haus-Betriebs­ge­sell­schaft hat nun eine neue Vermie­terin und ist eine entspre­chend glück­liche Mieterin“, sagte Stampa.

Die Verpflich­tung zum Kauf der Fest­spiel­haus-Immo­bilie geht auf eine Verein­ba­rung aus dem Jahr 1996 zurück. Zu diesem Zweck hat die Stadt 2010 eine 100-prozen­tige Toch­ter­ge­sell­schaft gegründet. Für den Erwerb hat sie bislang 7,1 Millionen Euro zurück­ge­stellt. Über die fehlenden 11,3 Millionen Euro nimmt sie einen Kredit auf.

„Das Fest­spiel­haus ist der kultu­relle Leucht­turm für Stadt und Region“, betonte Mergen. „Es hat eine starke natio­nale und inter­na­tio­nale Strahl­kraft und spielt in der Cham­pions League der Konzert- und Opern­häuser.“ Das 1998 eröff­nete Gebäude ist mit seinen 2.500 Plätzen die größte Opern­bühne in .

Die jähr­li­chen Unter­halts­kosten des Fest­spiel­hauses in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro seien für die Stadt Baden-Baden „sehr gut inves­tiert“, erklärte Inten­dant Stampa. Mit rund 50 bis 60 Millionen Euro Kauf­kraft­zu­fluss und einem noch höheren „Kunst­kraft­zu­fluss“ stehe man euro­pa­weit bestens da, sagte er mit Bezug auf zwei Studien der Univer­sität .

Wegen der Corona-Pandemie musste das Haus den Spiel­be­trieb Mitte März einstellen. „Wir arbeiten im Moment daran, einen neuen Spiel­plan für den Herbst zu entwi­ckeln“, sagte Stampa. Den Sommer 2020 nutze man für Sanie­rungs­maß­nahmen und die teil­weise Neu-Verka­be­lung des Hauses im Zuge der Digi­ta­li­sie­rung.

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Fotos: Festspielhaus