News | 08.01.2021

Stif­tung Händel-Haus Halle mit „schwie­rigem“ Jahr 2020

von Redaktion Nachrichten

8. Januar 2021

Die Stiftung Händel-Haus in Halle zählte 2020 aufgrund der Corona-Pandemie insgesamt nur knapp 10.000 Besucher. Im Vorjahr waren es allein bei den Händel-Festspielen rund 58.000 Gäste.

Corona-bedingte Schlie­ßungen und die Absage zahl­rei­cher Veran­stal­tungen: 2020 ist für die „ein schwie­riges Jahr“ gewesen. Insge­samt seien knapp 10.000 Besu­cher gezählt worden, teilte die Stif­tung am Freitag in mit. Im Jahr zuvor hatten allein die Händel-Fest­spiele im Früh­ling rund 58.000 Gäste, das Händel-Haus und das Wilhelm-Frie­de­mann-Bach-Haus zusammen weitere 30.000 Besu­cher.

Händel-Haus Halle

Händel-Haus Halle

2020 mussten die Händel-Fest­spiele abge­sagt werden. Als Ersatz gab es einen „Händel Day“ am 6. Juni. Dabei gestal­teten Künstler der Fest­spiele im Händel-Haus Kurz­kon­zerte, die als kosten­freier Internet-Stream über­tragen wurden. Diesen verfolgten knapp 21.600 Zuschauer aus 43 Ländern, hieß es.

Das Bach-Haus ist seit März durch­gängig geschlossen. Von Mai bis Oktober konnten die Ausstel­lungen im Händel-Haus und die Biblio­thek öffnen. Im Juli und August wurden Open-Air-Konzerte mit dem Händel­fest­spiel­or­chester und später der Jazz-Sommer reali­siert. Zwei Konzerte fanden auch im Kammer­mu­sik­saal bezie­hungs­weise in der Bohlen­stube statt. Die Besu­cher­zahl musste jedoch um bis zu 70 Prozent redu­ziert werden. Anstelle der Fest­tage von „Händel im Herbst“ wurde im Dezember ein Konzert der Berliner Lautten Compa­gney gestreamt, mit knapp 4.000 Zuschauern.

„Wir verspre­chen, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern opti­mis­tisch nach vorne schauen und alles dafür tun, dass wir in Zukunft wieder groß­ar­tige Händel-Erleb­nisse anbieten können“, sagte der Direktor der Stif­tung Händel-Haus, Clemens Birn­baum. „Dabei ist uns die Sicher­heit aller wichtig.“

Die nächsten Händel-Fest­spiele sollen vom 28. Mai bis 13. Juni 2021 statt­finden. Unter dem Motto „Helden und Erlöser“ sind rund 100 Veran­stal­tungen an 20 Orten vorge­sehen. Im Mittel­punkt steht das Orato­rium „Messiah“. Das Programm war bereits zu Beginn der Pandemie im Früh­jahr 2020 geplant, wurde seitdem jedoch adap­tiert und modi­fi­ziert. Die Stif­tung werde mit verschie­denen Konzepten alles dafür tun, dass die Fest­spiele „in welcher Form auch immer“ gefeiert werden können.

Das Händel-Haus in Halle (Saale) ist das Geburts­haus des Kompo­nisten (1695–1759).

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Fotos: Thomas Ziegler