News | 01.05.2022
Temporeicher „Falstaff“ an Komischer Oper Berlin
1. Mai 2022
Die Komische Oper Berlin präsentierte Verdis "Falstaff" mit einer von Barrie Kosky inszenierten Produktion, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.
Kurzweilig mit emotionalem Abschluss: Die Komische Oper Berlin hat am Samstag Giuseppe Verdis „Falstaff“ präsentiert. Die Inszenierung von Barrie Kosky, die 2021 Première beim Festival in Aix-en-Provence feierte, wurde vom Berliner Publikum mit frenetischem Applaus und Begeisterungsrufen aufgenommen.
Nach der Vorstellung wurden die Mezzosopranistin Karolina Gumos (Meg Page) und der Bariton Günter Papendell (Ford) zu Berliner Kammersängern ernannt. Kultursenator Klaus Lederer (Linke) übergab die Auszeichnungen. Intendant Kosky verwies auf die schwere Corona-Zeit und dankte Lederer für dessen kommunikative und konstruktive Zusammenarbeit mit den Kulturstätten.
Im Rahmen der Première rief die Komische Oper zu Spenden für ukrainische Flüchtlinge in Berlin auf. Der aus der Ukraine stammende Tenor Oleksiy Palchykov, der im „Falstaff“ den Fenton verkörpert hatte, dankte für die Spenden und betonte, dass sein Land gerade die Freiheit von ganz Europa verteidige. Abschließend sang er a‑cappella ein bekanntes ukrainisches Lied.
Zum Saisonfinale und Abschluss seiner zehnjährigen Intendanz bringt Kosky (55) im Juni eine „All-Singing, All-Dancing Yiddish Revue“ auf die Bühne. Dazu hat er Wegbegleiter wie Dagmar Manzel, Katharine Mehrling, Max Hopp, Helmut Baumann, die Geschwister Pfister und Ruth Brauer-Kvam eingeladen. Der Chef der Komische Oper lässt seinen Vertrag im Sommer auslaufen. Seine Nachfolge übernehmen die Geschäftsführende Direktorin Susanne Moser und der Operndirektor Philip Bröking als Ko-Intendanten. Kosky bleibt dem Haus, das in den kommenden Jahren saniert werden soll, als Regisseur mit jährlich zwei Inszenierungen erhalten.
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