News | 06.07.2020

Film­kom­po­nist Ennio Morricone (91) gestorben

von Redaktion Nachrichten

6. Juli 2020

Ennio Morricone, einer der produktivsten Filmkomponisten mit über 400 Soundtracks, ist im Alter von 91 Jahren in Rom gestorben. Er komponierte für Filmklassiker wie "Spiel mir das Lied vom Tod" und erhielt für "The Hateful Eight" einen Oscar.

Der italie­ni­sche Musiker und Kompo­nist ist tot. Er starb in der Nacht in einer Klinik in , berich­tete die Nach­rich­ten­agentur ANSA am Montag unter Beru­fung auf den Freund und Anwalt der Familie, Giorgio Assumma. Der Künstler wurde 91 Jahre alt. Morricone habe „bis zuletzt volle Klar­heit und große Würde bewahrt“, erklärte Assumma. Die Beer­di­gung werde im privaten Kreis statt­finden. Vor wenigen Tagen hatte der Musiker sich den Ober­schen­kel­kno­chen gebro­chen.

Ennio Morricone (1928-2020)

Ennio Morricone (1928–2020)

Der Tod Morricones „beraubt uns eines heraus­ra­genden und bril­lanten Künst­lers“, erklärte Italiens Staats­prä­si­dent Sergio Mattar­ella. „Wir werden uns immer mit unend­li­cher Dank­bar­keit an das künst­le­ri­sche Genie von Maestro Ennio Morricone erin­nern“, schrieb Minis­ter­prä­si­dent Giuseppe Conte auf Twitter. „Wir verlieren einen großen Künstler, ein Genie der Musik, einen außer­ge­wöhn­li­chen Kompo­nisten, der mit seinen unver­gess­li­chen Sound­tracks auch die Geschichte des Kinos geschrieben hat“, würdigte Kultur-Staats­se­kre­tärin Anna Laura Orrico.

Am 10. November 1928 in Rom geboren, galt Morricone mit mehr als 400 Film- und Fernseh-Sound­tracks als einer der produk­tivsten Film­kom­po­nisten der Welt. Berühmt­heit erlangte er ab den 1960-er Jahren mit seiner Musik zu Italo-Western wie „Für eine Hand­voll Dollar“ (1964) oder „Spiel mir das Lied vom Tod“ (1968). Er vertonte unter anderem auch „Mission“ (1986), „Die Unbe­stech­li­chen“ (1987), „Cinema Paradiso (1988), „Bugsy“ (1991) und „Die Legende vom Ozean­pia­nisten“ (1998). Für den Sound­track zu „The Hateful Eight“ (2015) erhielt er den „Oscar“. Bereits 2007 wurde er mit einem Ehren-„Oscar“ ausge­zeichnet. Daneben schuf Morricone mehr als 100 abso­lute Werke wie Kammer­musik, sympho­ni­sche Stücke und Opern. Viele seiner Kompo­si­tionen hat er als Diri­gent bei Konzerten in Europa, Asien und aufge­führt.

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