News | 16.06.2021

Tonhalle Orchester Zürich vor Rück­kehr an Stamm­sitz

von Redaktion Nachrichten

16. Juni 2021

Das Tonhalle Orchester Zürich kehrt nach vier Jahren in sein renoviertes Gebäude zurück. Der modernisierte Veranstaltungsort bietet digitale Vernetzung und einen klimaneutralen Status. Die Akustik des Saals wurde verbessert. Die Orchesterproben waren erfolgreich. Die Wiedereröffnung des Gebäudes war wegen der COVID-19-Pandemie verzögert.

Nach vier­jäh­rigem Umbau des Gebäudes von Kongress­haus und Tonhalle kehrt das Tonhalle Orchester im September an seinem Stamm­sitz zurück. Im August werde man sich und den Saal für die Eröff­nungs­kon­zerte einspielen, teilte die Tonhalle-Gesell­schaft am Mitt­woch mit. Derzeit konzer­tiert das Ensemble noch in der Inte­rims­spiel­stätte Tonhalle Maag.

Roger Büchel, Ilona Schmiel

, Ilona Schmiel

Durch die Entfer­nung des Panora­ma­saals haben Besu­cher vom Konzert­foyer wieder freie Sicht auf den Zürichsee und die Berge. Inves­tiert wurde beson­ders in die Event­technik und die digi­tale Vernet­zung. Entstanden sei der wohl modernste Veran­stal­tungsort der , hieß es. Zudem ist das Kongress­haus als klima­neu­traler Veran­stal­tungsort zerti­fi­ziert, als erstes Event- und Kongress­zen­trum des Landes, wie Direktor und Geschäfts­führer Roger Büchel betonte.

Tonhalle-Inten­dantin Ilona Schmiel äußerte sich über­zeugt, dass ein kultu­reller und gesell­schaft­li­cher Leucht­turm entsteht. „Wir sind über­glück­lich, die Große Tonhalle wieder mit einem hoch­ka­rä­tigen Programm zu bespielen und diesen aura­ti­schen Ort in die Zukunft zu führen. Wir wollen allen eine Chance geben, den einzig­ar­tigen Klang im Saal zu erleben und an der Kultur teil­zu­haben“, sagte sie.

Orchester wie Publikum könnten sich der klang­li­chen Kraft und Zuver­läs­sig­keit der Großen Tonhalle weiterhin sicher sein, erklärte Karl­heinz Müller, Akus­tik­ex­perte der Müller-BBM GmbH. Der Bass­be­reich sei voll­ständig erhalten, die berühmte akus­ti­sche Wärme des Saals werde weiterhin garan­tiert. „Die akus­ti­sche Raum­ant­wort konnte signi­fi­kant verbes­sert werden, wie die Nach­hall­zeit-Messungen und die ersten Orches­ter­proben bereits ergeben haben. Damit wurde die Bril­lanz des ursprüng­li­chen Saales, die im Laufe der Zeit deut­lich schwä­cher wurde, wieder­her­ge­stellt.“ Die Akustik der Tonhalle Zürich gebe bei musi­ka­li­schen Inter­pre­ta­tionen ein Piano sicher wieder und unter­stütze sehr deut­lich im Forte-Bereich. Sowohl ein Crescendo als auch ein Decre­scendo kann perfekt austa­riert werden.“

Der Gebäu­de­kom­plex aus Kongress­haus und Tonhalle wurde seit 2017 saniert und erwei­tert. Die Wieder­eröff­nung war ursprüng­lich für März 2021 geplant. Die Arbeiten hatten sich wegen Corona-bedingter Schutz­maß­nahmen verzö­gert.

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