News | 16.11.2021

Veran­stal­tungs­branche gegen erneuten Lock­down

von Redaktion Nachrichten

16. November 2021

Die Veranstaltungswirtschaft warnt vor einem erneuten Lockdown aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen. Die Branche unterstützt verhältnismäßige Präventivmaßnahmen und fordert Gespräche mit der Bundesregierung über Hilfsprogramme und Regeln.

Ange­sichts rasant stei­gender Corona-Infek­ti­ons­zahlen warnt die Veran­stal­tungs­wirt­schaft vor einem erneuten Lock­down. Eine pauschale Absage aller Veran­stal­tungen oder Begren­zung der Besu­cher­ka­pa­zi­täten sei unver­hält­nis­mäßig und nicht zu recht­fer­tigen, erklärte das Forum Veran­stal­tungs­wirt­schaft am Dienstag. Es stünden bessere Präven­tiv­maß­nahmen zur Verfü­gung, darunter kosten­lose Tests, Impf­kam­pa­gnen und die Aufklä­rung von Impf­ver­wei­ge­rern.

Theatersitze

Thea­ter­sitze

Die Veran­stal­tungs­branche unter­stütze seit Beginn der Pandemie alle verhält­nis­mä­ßigen Maßnahmen zum Infek­ti­ons­schutz, betonte das Forum, dem sechs Verbände ange­hören. „Durch unver­hält­nis­mä­ßige Einschrän­kungen droht nicht nur enormer wirt­schaft­li­cher Schaden. Über eine Million Erwerbs­tä­tige verlieren wieder jegliche Perspek­tive“, betonte etwa Timo Feuer­bach vom Euro­päi­schen Verband der Veran­stal­tungs-Centren (EVVC). Der Branche gingen mehr und mehr gut ausge­bil­dete Arbeits­kräfte verloren.

„Die Branche schwebt ständig zwischen Hoffen und Bangen“, sagte Linda Resi­dovic, Geschäfts­füh­rerin des Verbands für Medien- und Veran­stal­tungs­technik (VPLT). „Wir könnten einer der Motoren für Wirt­schafts­wachstum sein.“ Es brauche aber bundes­ein­heit­liche und verhält­nis­mä­ßige Regeln.

Von der geschäfts­füh­renden und der künf­tigen Bundes­re­gie­rung sowie den Ländern fordert das Forum Gespräche mit Bran­chen­ver­tre­tern über schnelle und konkrete Maßnahmen. Neben dem Ermög­li­chen von Veran­stal­tungen müssten alle Hilfs­pro­gramme wie die Neustart­hilfe und das Kurz­ar­bei­ter­geld bis Juli 2022 verlän­gert werden.

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Fotos: CC0 via pixabay