News | 16.07.2021

Verbier Festival trotz Corona-Ausbruch gestartet

von Redaktion Nachrichten

16. Juli 2021

Das Verbier Festival hat seine Eröffnung mit einem geänderten Programm gefeiert, da das Verbier Festival Orchestra wegen Corona-Fällen abreisen musste. Das Kammerorchester spielte unter Valery Gergiev und erhielt begeisterten Applaus. Der Konzertsaal darf aktuell nur zu zwei Dritteln besetzt werden. Die geplanten Auftritte des Festivalorchesters sollen später nachgeholt werden.

Mit einem kurz­fristig geän­derten Programm hat in den Schweizer Alpen das seine Eröff­nung gefeiert. Das Publikum in der Salle des Combins spen­dete am Frei­tag­abend nach zwei Konzerten des Festival-Kammer­or­ches­ters unter Leitung von begeis­terten Applaus.

Valery Gergiev

Valery Gergiev

Das ursprüng­lich einge­plante Verbier Festival Orchestra musste wegen etwa 20 Corona-Fällen unter den rund 100 Mitglie­dern vorzeitig abreisen. Statt­dessen spielte das Kammer­or­chester das Konzert Nr.1 von für Klavier, Trom­pete und Streich­or­chester sowie die 1. Sinfonie von Sergej Prokofjew. Als Solisten traten der Pianist und der Trom­peter Timur Martynov auf. Beim zweiten Konzert des Abends stand neben der Sinfonie von Prokofjew das 3. Klavier­kon­zert von Ludwig van Beet­ho­vens auf dem Programm.

Es werde noch lange dauern, bis die Narben des letzten Jahres geheilt seien, sagte Festi­val­di­rektor Martin T:son Engstroem, der sich in seiner Begrü­ßungs­an­sprache auf die Folgen der Pandemie bezog. Wegen der geltenden Corona-Schutz­maß­nahmen kann der Konzert­saal, der bis zu 1.700 Zuschauer fasst, nur zu zwei Drit­teln besetzt werden.

Während der Proben­phase des Orches­ters waren mehrere Infek­ti­ons­fälle aufge­treten. Die positiv auf das Virus getes­teten Musiker kamen umge­hend in Isola­tion, ihre Kontakt­per­sonen wurden unter Quaran­täne gestellt. Das später ange­reiste Kammer­or­chester ist eine eigen­stän­dige Forma­tion, der ehema­lige Orches­ter­mit­glieder ange­hören.

Das Sinfo­nie­or­chester des Festi­vals sollte bei dem bis 1. August dauernden Festival eigent­lich an insge­samt sechs Abenden auftreten, unter anderem bei konzer­tanten Auffüh­rungen von Giacomo Puccinis Oper „La fanciulla del West“ und dem zweiten Akt von Richard Wagners „Tristan und Isolde“. Diese Abende sollen nach Veran­stal­ter­an­gaben zu einem späteren Zeit­punkt nach­ge­holt werden.

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Fotos: Nicolas Brodard