News | 20.04.2022
Volksoper Wien plant Operetten-Uraufführung
20. April 2022
Die neue Direktorin der Volksoper Wien, Lotte de Beer, will mit der Spielzeit 2022/23 Brücken zwischen Bekanntem und Neuem sowie zwischen Publikum und Besuchern bauen.
Die neue Direktorin der Volksoper Wien, Lotte de Beer, will Brücken bauen – zwischen Bekannten und Unbekannten, aber auch zwischen Stammpublikum und neuen Besuchern. Das sagte die niederländische Regisseurin am Mittwoch bei der Vorstellung der Spielzeit 2022⁄23. Der ersten abendfüllenden Operette der Musikgeschichte stellt sie etwa die Uraufführung einer neuen Operette gegenüber.
Bei Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ führt die britische Comedy-Truppe „Spymonkey“ Regie, die damit ihre erste Produktion an einem Opernhaus präsentiert. De Beer selbst inszeniert „Die letzte Verschwörung“. Die Operette über die Abgründe heutiger Verschwörungsmythen ist ein Auftragswerk des deutschen Komponist Moritz Eggert. Zur Saisoneröffnung zeigt die Volksoper die wienerisch-berlinische Operette „Die Dubarry“ mit der Berliner Sopranistin Annette Dasch in der Titelpartie und dem Entertainer Harald Schmidt als König Ludwig XV. Insgesamt stehen acht Premieren auf dem Spielplan.
Die 40-jährige de Beer übernimmt im Herbst die Nachfolge von Robert Meyer, der das Haus seit 2007 leitet. Mit ihr kommt auch Omer Meir Wellber als neuer Musikdirektor an die Volksoper. Das musikalische Profil sollen zudem drei Erste Gastdirigenten prägen – Ben Glassberg, Carlo Goldstein und Alexander Joel. Zudem gibt es drei Hausdirigenten – Keren Kagarlitsky, Manuela Ranno und Tobias Wögerer – sowie mit Roger Diaz-Cajamarca einen neuen Chordirektor.
Erstmals richtet die Volksoper ein Opernstudio ein. Ab Herbst 2022 erhalten sechs internationale Sänger aller Stimmfächer und ein Pianist die Gelegenheit, sich über zwei Spielzeiten künstlerisch weiterentwickeln. Mit der neuen Direktion startet das Haus auch eine digitale Offensive im künstlerischen Produktionsprozess. Bereits im Sommer wird die Fassade saniert und auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert.
Um neue Zielgruppen anzusprechen, macht die Volksoper Angebote wie Tickets für Besucher unter 30 Jahren zum Preis von zwölf Euro und andere Ermäßigungen.
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