Wayne Marshall

Orches­trale Grooves

von Guido Krawinkel

6. August 2020

Wayne Marshall spielt Gershwin mit dem WDR Funkhausorchester.

„Born to play“ – dieser Titel trifft es. Wer jemals den Orga­nisten, Pianisten und Diri­genten Gershwin spielen hörte, weiß: Hier ist das Ener­gie­bündel in seinem Element, hier fetzt er los, was das Zeug hält, ist mitunter kaum zu bremsen. Das gleiche exer­ziert er mit dem durch. Gershwins Zweite Rhap­sodie, drei Ouver­türen und die Rhap­sody in Blue, in der Marshall auch als Solist in die Tasten greift, sind durch und durch mitrei­ßend: Gershwing­rooves vom feinsten.

Wayne Marshall
Wayne Marshall legt mit Gershwin die Quint­essenz seiner Chef­di­ri­gen­ten­zeit beim WDR Funk­haus­or­chester vor.
(Szenen­foto aus dem Proben­video)

Lange spielte das Funk­haus­or­chester nur die zweite Geige beim WDR. Doch hat es sich mit span­nenden Programmen und einem orches­tralen Sound, der ebenso versatil wie erst­klassig ist, in den letzten Jahren zu einem gar nicht mehr so geheimen Geheim­tipp gemau­sert. Drei Sätze aus der Brazi­lian Fantasy und The Elephant and the Clown von Paquito d’Ri­vera gibt es auch zu hören. Eben­falls absolut erst­klassig und als schöne Quint­essenz von Marshalls Chef­di­ri­gen­ten­zeit beim Funk­haus­or­chester.