Am 15. Juni 2019 hat am Theater Osnabrück die Oper „Guercœur“ von Albéric Magnard Premiere.

Wieder­ent­deckt

von Ruth Renée Reif

6. Juni 2019

Bekannt­heit erlangte der fran­zö­si­sche Kompo­nist tragi­scher­weise durch seinen Tod. Im September 1914 starb er bei einem Schuss­wechsel, nachdem er versucht hatte, sein Land­haus bei Paris gegen deut­sche Soldaten zu vertei­digen. Unglück­li­cher­weise geriet dabei sein Haus in Brand und ein Teil seines Werkes, darunter zwei Akte der Oper „Guer­cœur“, wurde Opfer der Flammen. Magnards Freund Guy Ropartz, der mehrere von Magnards Werken zur Auffüh­rung gebracht hatte, rekon­stru­ierte die verlo­renen Akte und brachte die Oper 1931 in Paris wieder auf den Spiel­plan. Der im Kampf gefal­lene mittel­al­ter­liche Herr­scher Guer­cœur bittet im Jenseits darum, wieder auf die Erde gelassen zu werden, um die Bewohner seiner Stadt zu retten. Doch er muss fest­stellen, dass seine Frau einen neuen Geliebten hat, und die Korrup­tion blüht. Als sich Guer­cœur auflehnt und die Zustände ändern will, wird er aber­mals getötet – diesmal von seinen eigenen Leuten. Desil­lu­sio­niert kehrt er ins Jenseits zurück. In setzt Dirk Schme­ding die Oper mit Rhys Jenkins als Guer­cœur in Szene. Am Pult steht Gene­ral­mu­sik­di­rektor Andreas Hotz. Weitere Auffüh­rungen gibt es am 19., 23. und 26. Juni sowie am 2. und 5. Juli. 

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