News | 05.12.2021
Wiener Staatsoper bringt neuen „Don Giovanni“ heraus
5. Dezember 2021
Die Wiener Staatsoper bringt eine Neuproduktion von Mozarts "Don Giovanni" auf die Bühne. Wegen Lockdowns ist keine Publikumspräsenz möglich, aber die Vorstellung wird live im Internet, Radio und zeitversetzt im Fernsehen übertragen. Regisseur Barrie Kosky und Musikdirektor Philippe Jordan eröffnen damit einen neuen Da Ponte-Zyklus.
Die Wiener Staatsoper bringt eine Neuproduktion von Mozarts „Don Giovanni“ auf die Bühne. Regisseur Barrie Kosky und Musikdirektor Philippe Jordan eröffnen damit einen neuen Da Ponte-Zyklus, den sie über die nächsten drei Spielzeiten gemeinsam erarbeiten. Wegen des Lockdowns in Österreich ist bei der Première am (heutigen) Sonntag kein Publikum im Saal zugelassen, die Vorstellung wird jedoch ab 18:00 Uhr live im Internet und Radio sowie zeitversetzt im Fernsehen (20:15 Uhr, ORF III) übertragen.
Als Don Giovanni ist der US-amerikanische Bassbariton Kyle Ketelsen zu erleben, der sein Debüt im Haus am Ring gibt. Philippe Sly singt erstmals die Partie des Leporello. Ihre Rollendebüts geben auch Kate Lindsey als Donna Elvira, Stanislas de Barbeyrac als Don Ottavio und Opernstudio-Mitglied Patricia Nolz als Zerlina. Als Donna Anna kehrt Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller zurück an die Wiener Staatsoper. Ain Anger singt den Komtur und Peter Kellner den Masetto.
Der Australier Kosky, der auch Intendant der Komischen Oper Berlin ist, sagt zur Hauptfigur des Stücks: „Ich denke, Charaktere wie Don Giovanni sind wie Spiegel, in denen wir uns sehen. Manchmal wie Zerrspiegel, manchmal wie Spiegel, die zerbrochen sind. Manchmal ist das Bild, das wir dabei sehen, unappetitlich.“ Umso interessanter und wichtiger ist es für ihn, sich mit dem Prinzip, das Don Giovanni verkörpert, auseinanderzusetzen und diese Auseinandersetzung auf der Theaterbühne zu zeigen.
Für Dirigent Jordan sind Mozarts Da Ponte-Opern nicht nur im Mozart-Repertoire zentral, sondern ganz generell im Opernrepertoire. „An ihnen misst sich alles, sie sind Ausgangspunkt und Grundstein und müssen daher immer und immer wieder erarbeitet und – musikalisch wie szenisch – aufs Neue befragt werden. Mit Don Giovanni fangen wir eine Reise an, deren Auswirkungen womöglich das Potential entfalten, das gesamte Repertoire zu beeinflussen.“
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