News | 14.09.2021

Yo-Yo Ma erhält „Prae­mium Impe­riale“

von Redaktion Nachrichten

14. September 2021

Yo-Yo Ma wird mit dem "Praemium Imperiale", dem weltweit wichtigsten Kunstpreis, ausgezeichnet. Weitere Preisträger sind Sebastião Salgado, James Turrell und Glenn Murcutt.

Der Cellist wird mit dem „Prae­mium Impe­riale“ geehrt. Das teilte der Präsi­dent des Goethe-Insti­tuts und Reprä­sen­tant der Art Asso­cia­tion, Klaus-Dieter Lehmann, am Dienstag in mit. Die Auszeich­nung gilt als der welt­weit wich­tigste Kunst­preis und wird in den Sparten Malerei, Skulptur, Archi­tektur und Musik verliehen. In der Kate­gorie Theater/​Film gibt es wegen der Auswir­kungen der Corona-Pandemie in diesem Jahr keinen Preis.

Yo-Yo Ma

Yo-Yo Ma

Der 1955 in Paris gebo­rene US-Ameri­kaner Yo-Yo Ma gelte als einer der großen Ausnah­me­mu­siker unserer Zeit, hieß es in der Begrün­dung.“ Er ist inter­na­tional bekannt als leiden­schaft­li­cher Verfechter der Kunst in ihrer verbin­denden Kraft, mit der er Vertrauen und Verständnis zwischen Menschen schafft und sie weit über das klas­si­sche Reper­toire hinaus inspi­riert. In viel­fäl­tigen Projekten arbeitet er mit Künst­lern aus unter­schied­li­chen Sparten und Tradi­tionen zusammen, die über jegliche Grenzen hinweg in der Sprache der Musik mitein­ander kommu­ni­zieren.“

Weitere Preis­träger sind der brasi­lia­ni­sche Foto­graf Sebas­tião Salgado, der US-ameri­ka­ni­sche Künstler James Turrell in der Sparte Skulptur und der austra­li­sche Archi­tekt Glenn Murcutt. Die Auszeich­nungen sind mit jeweils 15 Millionen Yen (rund 115.000 Euro) dotiert. Zudem geht ein mit fünf Millionen Yen (rund 40.000 Euro) verbun­dener Nach­wuchs­preis an das italie­ni­sche Isti­tuto Supe­riore per la Conser­va­zione ed il Restauro (ICR), das Restau­ra­toren von Kunst­werken ausbildet.

Die ausge­wählten Künstler zeich­neten sich in ihren jewei­ligen Ausdrucks­formen durch große Offen­heit und mutiges gesell­schaft­li­ches Enga­ge­ment aus, sagte Lehmann. „Sie sind bereit, Grenzen zu über­schreiten und das Verbin­dende zu stärken. Mit ihren künst­le­ri­schen Posi­tionen durch­bre­chen sie gerade in der Corona-Krise Abschot­tung und Isola­tion „, würdigte er.

Der 1988 begrün­dete Prae­mium Impe­riale wurde seit 1989 an 164 Künstler, einschließ­lich der dies­jäh­rigen Preis­träger, verliehen. Im vorigen Jahr wurden die Bekannt­gabe und die Verlei­hung wegen der Corona-Pandemie abge­sagt und auf 2021 verschoben.

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

Fotos: Jason Bell