WELT: Wie geht es Ihrer Familie in Lemberg?
Oksana Lyniv: Alle sind munter, aber in den Krieg involviert. An der Schule, wo mein Vater als Chordirektor arbeitet, versuchen sie jetzt, Tarnnetze zu weben. Außerdem singt er viel mit Kindern online, auch patriotische Lieder, um sie abzulenken und gegen psychische Traumata zu arbeiten. Mein Bruder ist Kranführer und hebt augenblicklich Bahngleise, die zu Panzersperren verschweißt werden. Meine Mutter kocht für die Soldaten, soweit das noch geht.