Thomas Larcher
Thomas Larcher, 1963 in Innsbruck geboren, ist Komponist.
„Ich schreibe Musik in traditionellen Formaten, weil ich in dieser Welt groß geworden bin. Als Pianist habe ich das Erbe aus Barock, Klassik und Romantik aufgesogen, ja eingeatmet“, sagte Larcher 2012 in einem Gespräch und betonte: „Die gewaltsame Suche nach Neuem ist der sicherste Garant, dass ich nichts Neues entdecke.“ Larcher studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien neben Komposition auch Klavier bei Heinz Medjimorec und Elisabeth Leonskaja. Nach Abschluss seines Studiums trat er als Pianist klassischer und zeitgenössischer Musik hervor.
Seinen Weg als Komponist begann Larcher mit Klavierkompositionen. Die drei Streichquartette Cold Farmer, IXXU und Madhares bilden die Reihe jener Werke, mit denen er sich als Komponist von seiner Herkunft als Pianist befreite. Er komponierte Kammermusik, Vokalmusik und Orchesterwerke. Mit seiner Zweiten Sinfonie Kenotaph, die 2016 von den Wiener Philharmonikern unter Semyon Bychkov im Wiener Musikverein uraufgeführt wurde, erinnerte er an die vergessenen Seelen, die auf ihrer Flucht nach Europa im Mittelmeer ertranken. Seine erste Oper Das Jagdgewehr nach einem Roman von Yasushi Inoue entstand im Auftrag der Bregenzer Festspiele und wurde 2018 mit dem Ensemble Modern unter Michael Boder von Karl Markovics in Szene gesetzt.
1994 gründete Larcher das Festival Klangspuren in der österreichischen Silberstadt Schwaz. 2003 rief er das Festival Swarowski Music im österreichischen Wattens ins Leben.
Für sein Œuvre wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.