Operette

Das Dossier Operette sucht nach der Gegenwärtigkeit der Operette auf den Bühnen unserer Zeit. Es bringt Gespräche mit Regisseuren und Künstlern, die sich für das Genre begeistern.

„Bouffonerie musicale“, „Folie musicale“ – viele Bezeichnungen erhielten die Werke Jacques Offenbachs. Noch herrscht Unsicherheit in der Benennung des Neuen, das der Kulturphilosoph Egon Friedell als „unkitschig, amoralisch, unsentimental“ und „von einer rasanten Skepsis und exhibitionistischen Sensualität“ beschreibt und für das sich schließlich der Begriff Operette durchsetzt. In Johann Strauss’ »Fledermaus« findet die neue Gattung, die mit den Werken von Arthur Sullivan und William Gilbert in England auch eine parodistische Variante hervorbringt, einen Höhepunkt.
Das Dossier Operette zeichnet die Entwicklung der Gattung nach. Von ihren Vorläufen über den Operettenkönig Franz Lehár bis zur Pervertierung im Nationalsozialismus folgt es ihrem Weg und dessen Seitenpfaden. Es nimmt gegenwärtige Operetteninszenierungen in den Blick und fragt nach der heutigen Sicht auf die Gattung.