Deutschland & Österreich
Die schönsten Ausstellungen im Mai
von Ilaria Heindrich
5. Mai 2023
Von Claude Monet bis Niki de Saint Phalle: Der Mai bietet eine Fülle an interessanten Kunsterlebnissen. Welche Ausstellungen Sie unbedingt noch besuchen sollten.
Elisabeth Wild – Fantasiefabrik
5. Mai 2023 bis 7. Januar 2024 | mumok Wien
Die turbulente Biografie von Elisabeth Wild wirkt wie ein Spiegelbild des 20. Jahrhunderts: Geprägt von Flucht und Vertreibung, nationaler Identifikation und Nicht-Identifikation, glich ihr Leben einem steten Neuanfang. Dies zeigt sich nicht zuletzt in ihrem medial äußerst divers angelegten Oeuvre, das Malerei, Skulptur und Textilentwürfe ebenso umfasst, wie ihre weitaus bekannteren Collagen und die daraus resultierenden Installationen. Das mumok widmet ihr nun die erste umfassende Retrospektive, die neben ihrem Spätwerk auch ihr unbekanntes Frühwerk in den Fokus rückt.
Josephine Baker – Freiheit, Gleichheit, Menschlichkeit
18. Mai bis 24. September 2023 | Bundeskunsthalle Bonn
Die 1906 in St. Louis am Mississippi geborene Allroundkünstlerin wurde im Paris der Zwanzigerjahre zum ersten weiblichen Superstar mit afroamerikanischen Wurzeln und zugleich zur höchstbezahlten Revuetänzerin der Welt. Viele hat sie inspiriert: Hemingway schrieb über sie, Alexander Calder verewigte die hyperbewegliche Frau in Drahtskulpturen, Matisse in einem Scherenschnitt, und auch Picasso soll die Baker mehrmals Modell gestanden haben. Ganz zu schweigen von Grace Jones, Madonna oder Naomi Campbell, für die sie Jahrzehnte vor deren Geburt zur Pionierin geworden ist. Die Bundeskunsthalle widmet ihr im Zuge ihrer 1920ER! – Ausstellung eine eigene Schau.
Niki de Saint-Phalle
Bis 21. Mai 2023 | Schirnkunsthalle Frankfurt
Politisch, komplex, wegweisend: Die Schirnkunsthalle Frankfurt hat Niki de Saint Phalle anlässlich ihres 20. Todestages am 21. Mai 2022 eine einzigartige Retrospektive gewidmet. Mit rund 100 Exponaten – von Assemblage und Aktionskunst über die weltbekannten Nanas bis zum Tarotgarten und den großen späten Plastiken – nähert man sich dem breiten Schaffen der großen Künstlerin.
Herausragend! Das Relief von Rodin bis Picasso
24. Mai bis 17. September 2023 | Städel Museum
Rodin, Matisse, Gauguin, Picasso, Hans Arp oder Yves Klein – sie alle schufen im wahrsten Sinne des Wortes herausragende Kunst: Reliefs. Das Städel Museum präsentiert diesen Sommer eine große Ausstellung über das Relief von 1800 bis in die 1960er-Jahre. Ist es Malerei oder Skulptur, Fläche oder Raum? Kaum ein anderes künstlerisches Medium fordert unser Sehen so heraus wie das Relief: Das macht es für die berühmtesten Künstlerinnen und Künstler seit jeher so reizvoll. Die Ausstellung bedeutende Kunstwerke aus rund 160 Jahren von Bertel Thorvaldsen, Jules Dalou, Auguste Rodin, Medardo Rosso, Paul Gauguin, Henri Matisse, Pablo Picasso und Alexander Archipenko sowie Hans Arp, Kurt Schwitters, Sophie Taeuber-Arp, Yves Klein, Louise Nevelson, Lee Bontecou und anderen.
Dalí – Freud. Eine Obsession
Bis 29. Mai 2023 | Belvedere Museum Wien
Anhand von Gemälden, Zeichnungen, surrealistischen Objekten, Fotografien, Filmen, Büchern, Zeitschriften, Briefen und anderen Dokumenten spürt die Ausstellung der Anziehungskraft sowie der Inspiration, die Freud auf Dalí ausübte, nach. Mit ihrem Fokus auf Dalís junge Jahre und seine freudianische Schaffensperiode erschließt die Schau die Entwicklung eines Künstlers, dessen Oeuvre zum kollektiven Kanon der Kunst des 20. Jahrhunderts zählt und das in mannigfaltigen Reproduktionen popularisiert worden ist.
Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst
Bis 11. Juni 2023 | Museum Barberini
Die Sonne ist ein Menschheitsthema: Als Quelle von Wärme und Licht, als Symbol der Fruchtbarkeit, als Garantin für Leben und Wachstum. In der europäischen Kunst spielte die Sonne seit jeher eine zentrale Rolle, ob als Personifizierung göttlicher Mächte, als handlungstreibende Kraft in mythologischen Erzählungen, als atmosphärisches Element in Landschaftsgemälden oder bei der Intensivierung der Farbe in der Moderne. Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst ist die erste Ausstellung, die europäische Sonnendarstellungen in der Kunst von der Antike bis heute thematisiert und zeigt, wie die Sonne seit über 2500 Jahren auf immer neue Weise erfasst, erforscht und gedeutet wurde.