Kunstmuseum Basel

Auto­di­daktin der Abstrakten Kunst

von CRESCENDO Redaktion

24. April 2023

Das Kunstmuseum Basel zeigt 2023 eine monografische Ausstellung der US-amerikanischen Journalistin, Kunstkritikerin und Malerin Charmion von Wiegand.

Es handelt sich um die erste Retro­spek­tive seit fast vierzig Jahren und ihre erste insti­tu­tio­nelle Ausstel­lung in Europa über­haupt. Die Ausstel­lung spannt den Bogen von ihren Anfängen als Korre­spon­dentin im post­re­vo­lu­tio­nären Moskau der 1930er Jahre bis zu ihrem Spät­werk als Malerin. Anhand von 49 Gemälden und Skizzen sowie viel­fäl­tigen Doku­menten zeichnet die Ausstel­lung den Werde­gang einer in Verges­sen­heit gera­tenen Künst­lerin, die trans­kul­tu­relle Offen­heit und Diver­sität gelebt und im Bild darge­stellt hat.

Ein Blick in die Ausstel­lung

Char­mion von Wiegand erlangte Mitte des 20. Jahr­hun­derts Aner­ken­nung als Künst­lerin, die die Konven­tionen der geome­tri­schen Abstrak­tion mit Formen und Farben fern­öst­li­cher Bild­sym­bolik zusam­men­brachte. Geboren in Chicago, wuchs sie in Florida, Arizona, San Fran­cisco und Berlin auf und zog 1915 nach New York. Als aktives Mitglied der lite­ra­ri­schen Zirkel der 1920er Jahre war sie bestens mit der New Yorker Szene vertraut. Als Repor­terin im sowje­ti­schen Moskau der 1930er Jahre machte sie sich als Kriti­kerin für verschie­dene Publi­ka­tionen einen Namen. Ihr künst­le­ri­scher Durch­bruch gelang 1945, als sie ein Werk in der visio­nären Ausstel­lung The Women in Peggy Guggen­heims Galerie Art of This Century zeigte. 1947 folgte ihre erste Einzel­aus­stel­lung in einer renom­mierten kleinen New Yorker Galerie.

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Charmion von Wiegand
25.03. bis 13.08.2023
Kunstmuseum Basel
Fotos: Kunstmuseum Basel / Nachlass der Künstlerin