Pierre Boulez zählte nicht nur zu den wich­tigsten Akteuren bei der Verbrei­tung von zeit­ge­nös­si­scher Musik, sondern war auch großer Verehrer und Unter­stützer renom­mierter Künstler seiner Zeit. Als leiden­schaft­li­cher Kunst­sammler suchte er stets die Verbin­dung zwischen Musik und Malerei und verglich die krea­tiven Prozesse in beiden Kunst­formen mitein­ander. Er zog Paral­lelen zwischen Malern und Kompo­nisten wie Paul Cézanne und Claude Debussy sowie Piet Mondrian und Anton Webern.

Alberto GIACO­METTI : Portrait von Stra­vinsky – 1957, geschätzter Wert von 30.000 bis 40.000 €.

Seine eigene künst­le­ri­sche Entwick­lung war beson­ders durch die Entde­ckung Paul Klees geformt worden: Er inter­es­sierte sich für die Gedan­ken­gänge, die die Maler bei der Erschaf­fung ihrer Werke hegten und über­trug diese auf den musi­ka­li­schen Bereich. Daraus leitete er dann neue Kompo­si­ti­ons­an­sätze ab.

Im Privaten verbanden ihn zudem enge Freund­schaften mit Künst­lern wie Maria Helena Vieira da Silva und Zao Wou-Ki, die er sogar darum bat, Plat­ten­cover für seine Samm­lung „Les concerts du Domaine Musical“ zu gestalten.

Jean TINGUELY Ohne Titel – circa 1979–83

Am 7. Juni findet findet bei Artcurial nun eine spek­ta­ku­läre Verstei­ge­rung statt, bei der Werke aus dem Nach­lass des berühmten Kompo­nisten und Diri­genten unter den Hammer kommen. Zur Auktion stehen unter anderem Gemälde, Aqua­relle und Zeich­nungen von Künst­lern wie Paul Klee, Jean Cocteau, Philip Guston oder Francis Bacon.