Oodi Helsinki

Die gläserne Bücher­welt

von Ilaria Heindrich

8. Februar 2023

Ein Kunstwerk aus Holz und Glas: Die Zentralbibliothek Oodi im Herzen Finnlands ist sowohl ein Wahrzeichen für Fortschritt als auch für Tradition.

Die Biblio­thek Oodi im Zentrum Helsinkis ist beson­ders abends ein echter Hingu­cker. Schlen­dert man in der Dämme­rung durch die Straßen der finni­schen Metro­pole kann man das Licht auf beson­ders impo­sante Weise durch den eleganten Glasbau schim­mern sehen. 2013 hatten ALA Archi­tects den Entwurf des Biblio­theks­ge­bäudes vorge­stellt und konnten Helsinki mit ihrem Design über­zeugen. Die Stadt hatte dafür einen offenen Archi­tek­ten­wett­be­werb ausge­rufen, um unter 540 Bewer­bern aus aller Welt, die besten Desi­gner für ihr neues Baupro­jekt zu finden.

Am 5. Dezember 2018 wurde Oodi anläss­lich der Feier­lich­keiten zum hundert­jäh­rigen Bestehen der Unab­hän­gi­keit Finn­lands einge­weiht – Tradi­tion und Moderne gehen hier Hand in Hand

Oodi hält als „Wohn­zimmer für die ganze Stadt“ im Innen­raum das, was die spek­ta­ku­läre Fassade außen verspricht. Neben der großen Biblio­thek mit über 100.000 Büchern finden sich auf den drei Stock­werken auch zahl­reiche Räum­lich­keiten, die ein breit gefä­chertes Programm an Frei­zeit­ak­ti­vi­täten zu bieten haben. In Musik­stu­dios, Gaming-Räumen, Event­sälen, einer Küche und sogar einem eigenen Kino kommt hier wirk­lich jeder auf seine Kosten.

In den großen Sälen der Biblio­thek sind auch neun Bäume unter­ge­bracht

Das Ziel der Desi­gner war es, einen Raum zu schaffen, der die Besu­cher zur krea­tiven Teil­nahme anregt. „Oodi beschränkt die Bürger nicht auf die Rolle des Zuschauers oder diktiert einzelne Funk­tionen und Möglich­keiten“, sagt Antti Nous­joki, Part­nerin von ALA Archi­tects, „sondern fungiert viel­mehr als offene Platt­form und Werk­zeug, das die Menschen nach eigenem Ermessen entwi­ckeln können.“

Fotos: Kuvio