Mit dem ersten Satz aus Paquito D’Ri­veras Kompo­si­tion The Cape Cod Files empfängt der Klari­net­tist Pablo Barragán in seiner Wohnung in Berlin-Wedding zum Gespräch. Gerade kommt er aus Norwegen zurück. Er erzählt vom Konzert­ge­schehen in Zeiten von Corona und was er aus der Pandemie gelernt habe. Corona fordere dazu auf, darüber nach­zu­denken, was man ohne Konzert­auf­tritte sei, erläu­tert er und betont: „Wir sind nicht, was wir machen.“ Er denkt zurück, auf welch selt­samen Wegen er zur klas­si­schen Klari­nette kam, obwohl er ursprüng­lich Jazz-Saxo­fo­nist werden wollte und berichtet von seinem Studium an der Baren­boim-Said Foun­da­tion, an der er heute als Professor unter­richtet, sowie den stun­den­langen Proben mit dem West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Baren­boim. Immer 100 Prozent habe der Maestro gefor­dert und selbst 200 Prozent gegeben. Mit Gergely Vajdas Lights­hadow-trembling klingt das Gespräch aus.

Klassik Viral von Arnt Cobbers: Solisten und Kammer­mu­siker, erfah­rene Orches­ter­mit­glieder und hoff­nungs­volle Talente spre­chen über das Musikerleben und die Musik, über unge­wöhn­liche Instru­mente, verges­sene Kompo­nisten und hilf­reiche Ohrwürmer. Dazu gibt es Live-Musik und Tipps gegen die Corona-Tris­tesse.