Wer ist hier gesucht?
Klingender Wahnsinn
14. Oktober 2020
Hab' allerhand gelernt und dann sogar ein Stipendium für Bella Italia gekriegt. Da ging’s dann noch mal richtig weiter mit dem klingenden Wahnsinn. Die rocken's halt einfach, die Italiener!
Gibt Schlimmeres, als direkt in eine Gaststube geboren zu sein, sozusagen an den Nabel des Zapfhahns. Macht ja auch irgendwie Sinn in einer Stadt, die ihre uralte Braukultur quasi schon im Namen trägt. War ’ne ziemliche Rasselbande daheim, aber Musik hat mich schon immer interessiert. Gottseidank gab’s da auch Leute, die gesehen haben, dass ich nicht unbegabt bin – und schon ging’s weg von daheim Richtung Westen.
Bella Italia
Hab« allerhand gelernt und dann sogar ein Stipendium für Bella Italia gekriegt. Da ging’s dann noch mal richtig weiter mit dem klingenden Wahnsinn. Die rocken’s halt einfach, die Italiener! War eine sonnige Zeit. Nach meiner Rückkehr hat man sich regelrecht um mich gerissen, schönes Gefühl. Ich zog ins Sächsische, was dann auch so ziemlich meine neue Heimat wurde.
Der Krieg – eine furchtbare Zeit
Aber dann kam der Krieg. Da musste man froh sein, wenn überhaupt jemand noch den Nerv hatte, sich für Musik zu interessieren. Eine absolut furchtbare Zeit. Musste meine Erwartungen da ordentlich zurückschrauben. Auch danach ist so was natürlich nicht gleich gegessen. Mein Orchester hatte eigentlich überhaupt kein Geld. Ich war echt froh, dass ich mir wenigstens noch ein bisschen »was nebenbei verdienen konnte, vor allem bei Partys von reichen Leuten. Das peppte die Portokasse auf.
Religiöse Musik und Gesang
Ich hab wirklich alles Mögliche gemacht. Aber religiöse Musik war schon mein Steckenpferd. Außerdem ist Gesang voll mein Ding. Aber ich hab« eben – wie gesagt – auch unheimlich viel im Zusammenhang mit Partys gemacht, auch für berühmte Politiker. Meine Auslandserfahrung hat mir auf jeden Fall viel gebracht. Kann ich jedem empfehlen. Total inspirierend sowas. Konnte da einiges davon auch in Deutschland einbringen.
Immer weitergemacht
Aufs Alter bin ich dann noch mal nach Hause zurückgekehrt. Bin aber nicht der Typ, um einfach in Rente zu gehen. Ich hab immer weitergemacht, da waren noch mal ein paar richtig coole Projekte dabei. Irgendwie wundert’s mich fast, dass ich trotz Krieg und anderen Widrigkeiten dann doch noch ziemlich steinalt geworden bin.
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