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Il norne mio nessun saprà!

von CRESCENDO Redaktion

10. März 2021

Meine Karriere blühte schnell auf, ich füllte Opernsäle, Konzertsäle, später sogar Arenen. Ich wurde der Superstar der klassischen Musik.

Wer hätte gedacht, dass ich, der Sohn einer armen Bäckers­fa­milie, einmal Frie­dens­bot­schafter werde oder ein Tag im Jahr nach mir benannt wird? Sicher kein Mensch. Mein Talent, das übri­gens auch schon in meinem Vater geschlum­mert hat, führte aber nicht auf direktem Weg zum Erfolg. Ich begann mein Berufs­leben als einfa­cher Lehrer und wech­selte erst später mein Fach. Niemand kann sich heute vorstellen, dass ich damals ernst­hafte Geld­pro­bleme hatte und mir mein Studium als Versi­che­rungs­ver­treter finan­ziert habe.

67 Minuten Applaus

Später war Geld nie ein großes Problem – na ja, abge­sehen von meinen umge­rechnet 12,5 Millionen Euro Steu­er­schulden. Meine Karriere blühte schnell auf, ich füllte Opern­säle, Konzert­säle, später sogar ganze Arenen. Ich wurde der Super­star der klas­si­schen Musik, obwohl ich keine Noten lesen konnte. Meine Fans hoben mich in höchste Höhen, reisten mir auf meinen Tour­neen durch die ganze Welt hinterher und über­schüt­teten mich in Berlin mit vollen 67 Minuten Applaus.

Zehn Kampf­jets

Leider gab es aber auch kriti­sche Stimmen, die meine Gagen und eine angeb­liche Bana­li­sie­rung meines Reper­toires bemän­gelten. Aber über die kann ich hinweg­sehen, denn meine Bewun­derer feiern mich auch noch weit nach meinem Tod. Über die Köpfe meiner 100.000 Beer­di­gungs­be­su­cher flogen zehn Kampf­jets, erwiesen mir die letzte Ehre und zeich­neten die Flagge meines geliebten Vater­landes in den Herbst­himmel. Ma il mio mistero è chiuso in me, il norne mio nessun saprà!

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