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Begeis­tert vom Exotismus

von CRESCENDO Redaktion

24. Februar 2021

So manche Lehrer behaupteten, dass ich von dem irren Wunsch besessen sei, etwas Bizarres, Unverständliches und Unaufführbares zu schaffen.

„Die Musik ist eine geheim­nis­volle Mathe­matik, deren Elemente am Unend­li­chen teil­haben“ – schon in jungen Jahren besuchte ich das Konser­va­to­rium, auch wenn ich in beschei­denen Verhält­nissen aufge­wachsen bin und nie eine Schule besucht habe. Ich wurde von Musi­kern unter­richtet, die zwar nicht mit meinem jugend­li­chen Unge­stüm umgehen konnten, mit mir jedoch bald große Erfolge am Klavier feierten. Als diese aber nicht lange andau­erten, wech­selte ich in die Kompo­si­ti­ons­klasse und nahm von meinem Virtuosen-Traum Abstand. In meinem neuen Studium wurde meine musi­ka­li­sche Bega­bung auf ganz andere Weise gefor­dert, als ich mich nicht so recht an stau­bige harmo­ni­sche Gesetze halten wollte und so manche Lehrer behaup­teten, dass ich von dem irren Wunsch besessen sei, etwas Bizarres, Unver­ständ­li­ches und Unauf­führ­bares zu schaffen. Mein Kompo­si­ti­ons­stil stach durch das Schaffen einer neuen Tonsprache, die Über­win­dung tradi­tio­neller musi­ka­li­scher Formen heraus.

Zauber­hafte Klang­farben

Begeis­tert vom Exotismus, wurde mein Stil von russi­scher, arabi­scher und Gamelan-Musik beein­flusst. Meine Kompo­si­tionen sind voll von zauber­haften Klang­farben, Ganz­ton­lei­tern, Penta­tonik, sphä­ri­schen Akkord­schich­tungen und Ostinati.·Zuerst konnte ich mich nur mit kleinen Kompo­si­tionen über Wasser halten und genoss einen launen­haften Lebens­stil. Der änderte sich schlag­artig, als meine Part­nerin begann, den Haus­halt und mein Leben zu orga­ni­sieren. Leider endete diese Bezie­hung tragisch: Als sie einen Liebes­brief von mir fand, der unglück­li­cher­weise nicht an sie adres­siert war, rich­tete sie einen Revolver auf sich selbst. Dieses schmerz­liche Szenario wieder­holte sich ein paar Jahre später, als meine zweite Ehefrau eine meiner Affären aufdeckte und verzwei­felt versuchte, sich das Leben zu nehmen. Auch wenn mein Privat­leben nicht immer einfach war, fühlte ich doch die innigste Bindung zur Musik und gelte heute als Binde­glied zwischen Romantik und Moderne.

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