Künstler privat

Florian Christl

von CRESCENDO Redaktion

18. September 2022

Er blendet die Realität aus, um sich in Gedanken versunken lebendig zu fühlen: Die Musik des Komponisten und Pianisten Florian Christl bewegt sich atmosphärisch zwischen lyrischer und dramatischer Expressivität.

Name: Florian Christl

Geburtsdatum: 8. August 1990

Geburtsort: Amberg

Wohnort: München

Lebenspartner/in: Jose­fine Koch

Kinder: keine

Sternzeichen: Löwe

Wie fühlen Sie sich gerade?
Glück­lich und freudig aufge­regt, da mein neues Albums gerade veröf­fent­licht wurde.

Ihre charakteristischste Eigenschaft?
Humor und Lebens­freude

Was inspiriert Sie?
Alles. Immer und überall.

Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Noch mehr üben

Was würde niemand von Ihnen vermuten?
Dass ich Nutella gern auch mal direkt aus dem Glas löffle

Welche natürliche Gabe hätten Sie gern?
Abso­lutes Gehör oder Synäs­thesie

Ein großes „Beinahe“ in Ihrem Leben?
Gibt es nicht. Entweder ganz oder gar nicht.

Ihre Vorstellung von Glück?
Die glück­lichsten Momente sind die, in denen man nicht darüber nach­denkt, ob man glück­lich ist, sondern es einfach ist.

Was wäre für Sie das größte Unglück?
Nicht mehr Musik machen zu können/​dürfen

Was wollten Sie als Kind werden?
Bier­zelt-Musiker

Wobei bzw. wann werden Sie schwach?
Kuchen von meiner Freundin. Zu lecker!

Ihr größtes Talent?
Krea­ti­vität

Was können Sie gar nicht?
Still­sitzen

Woran zweifeln Sie am meisten?
An mir selbst

Wovor haben Sie Angst?
Unend­lich­keit und Endlich­keit

Was ertragen Sie nur mit Humor?
Verspä­tungen bei der Bahn

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Die, für die man sich ehrlich entschul­digt.

Ihre originellste Ausrede?
Keine Zeit. Album muss fertig werden.

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Ein klein biss­chen Hoff­nung bleibt immer (sonst wäre das Leben sehr depri­mie­rend).

Das Credo Ihres Lebens?
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

Ihre Lieblingsbeschäftigung/Ihr Hobby?
Musik, Klavier, Konzerte besu­chen, Surfen, Schach

Ihre Lieblingsstadt?
München

Ihr Lieblingsgericht?
Zählt für vermut­lich nicht als voll­wer­tige Mahl­zeit. Aber ich liebe von klein auf Vitalis Scho­ko­müsli. Das geht immer. Egal ob zum Früh­stück, mittags oder am Abend.

Ihr Lieblingsgetränk?
Wasser. Und nach getaner Arbeit gerne auch mal ein kühles Bier in der Sonne.

Ihr Lieblingstier?
Gepard

Ihre Lieblingsblumen?
Sonnen­blumen

Ihr Lieblingsmaler/darstellender Künstler?
Chris­toph Niemann

Ihr/e Lieblingskomponist/in?
Beet­hoven

Ihr Lieblingswerk/Ihre Lieblingsoper?
Es gibt so viele und das vari­iert auch ständig. Aktuell höre ich zum Beispiel am liebsten Beet­ho­vens „Siebte“ und die „Wald­stein­so­nate“.

Ihr Lieblingsalbum?
„The Golden Age“ von Woodkid

Ihr Lieblingsinstrument?
Klavier

Das beste Konzert Ihres Lebens?
Das Sympho­nie­or­chester des Baye­ri­schen Rund­funks unter Leonidas Kavakos mit Beet­ho­vens „Siebter“ und dem „Violin­kon­zert“. Und Cold­play 2017 in München.

Ihr beglückendster musikalischer Moment?
Zu sehen, wie meine Musik mitt­ler­weile Menschen rund um den Globus erreicht, sie gespielt und gehört wird.

Was bedeutet Ihre Kunst für Sie?
Die Momente des Kompo­nie­rens und Musi­zie­rens sind die, in denen ich mir selbst am nächsten bin und mich gleich­zeitig am weitesten öffnen und mitteilen kann. Die Musik ist Rück­zugs- und Wohl­fühlort, Sprach­rohr und meine große Leiden­schaft.

Der beste Auftritt Ihres Lebens?
Von den unzäh­ligen Konzerten, an die ich immer wieder sehr, sehr gerne zurück­denke, ist eines irgendwie beson­ders präsent: 2018 in Kazan in Russ­land. Ausver­kaufter, wunder­schöner Saal, tolle Akustik und eine ganz beson­dere Stim­mung sowohl im Publikum als auch auf der Bühne. Ob es wirk­lich einer meiner „besten“ Auftritte war, ist frag­lich, aber es war einer der schönsten.

Gibt es Rituale für ein gelingendes Konzert?
Bislang hat es ohne Ritual gut funk­tio­niert. Daher wäre es mir zu riskant, daran etwas zu ändern.

Die Minuten vor dem Auftritt?
In den letzten fünf Minuten, bevor es auf die Bühne geht, würde ich am liebsten weglaufen. Aber sobald ich den ersten Schritt auf die Bühne setze, ist alle Nervo­sität verflogen.

Und die Zeit danach?
Große Freude und Glück­se­lig­keit

Ihr größtes musikalisches Missgeschick?
Zu Beginn meiner Konzerte spielt mein Ensemble das Intro, während ich noch hinter der Bühne warte, um dann kurz vor meinem Einsatz aufzu­treten. Bei einem Konzert hörte ich dem Strei­cher-Intro so vertieft zu, dass ich meinen Einsatz komplett verschlafen habe. Erst durch die uner­war­tete Pause schreckte ich auf und stürmte auf die Bühne.

Welche Musik mochten Sie als Kind/als Jugendlicher?
Als Kind Rolf Zuckowski und Die Prinzen, als Jugend­li­cher AC/DC und Beet­hoven.

Welche Person/welches Ereignis hat Sie als Musiker/in maßgeblich geprägt und warum?
Mein erster Klavier­un­ter­richt, da ich an diesem Tag, als kleiner Bub mit 6 Jahren, meine große Leiden­schaft entdeckt habe.

Welches Werk wollen Sie unbedingt noch aufführen?
Daniil Trif­onov, Chilly Gonzales, Philip Glass und viele weitere.

Wann haben Sie zuletzt bei Musik geweint?
Im Konzert bei Bruck­ners „8. Sinfonie“, III. Satz

Mit welcher/m Musiker/in der Vergangenheit würden Sie gern einen Abend verbringen?
Beet­hoven

Welche Künstler beeindrucken Sie?
Daniil Trif­onov, Chilly Gonzales, Philip Glass

Kuriose Orte, an denen Sie musiziert/geübt haben?
In einer Riesenrad-Gondel. Mitten in den öster­rei­chi­schen Alpen.

Wenn morgen die Welt unterginge, welche Musik würden Sie spielen/singen?
Ich würde impro­vi­sieren.

Wenn Sie nicht Ihr Instrument spielen bzw. singen würden, welches würden Sie wählen?
Cello

Gibt es weitere Interessen/Leidenschaften neben der Musik?
Surfen (auf dem Eisbach mitten in München).

Ihr persönlicher Bühnenalbtraum?
Ein verstimmter Flügel

In welchem Jahrhundert hätten Sie gern gelebt?
Mitte 18. bis Mitte 19. Jahr­hun­dert. Dann hätte ich die Musik der dama­ligen Zeit live erleben können.

Welche historischen Figuren bewundern Sie?
Sophie Scholl, Albert Einstein, Ludwig van Beet­hoven

Und welche lebenden Menschen?
Meine Eltern

Welche geschichtlichen Gestalten verabscheuen Sie?
Alle Tyrannen und Dikta­toren. Sowohl die geschicht­li­chen als auch die heutigen!

Die beste Reform in der Geschichte?
Demo­kratie

Welche drei Persönlichkeiten würden Sie gern zum Dinner einladen?
Imma­nuel Kant, Will Ferrell, Gustavo Dudamel

Welche Musik würden Sie einem Klassikeinsteiger empfehlen?
Meine!

Wären Sie manchmal gern ein/e andere/r und wenn ja, wer?
Nein. Ich bin gerne ich.

Was ist Ihr Seelenort?
Die Musik

Wenn es schon sein muss: Wie und wo würden Sie gern sterben?
Zu Hause im hohen Alter im Schlaf. Am Klavier sitzend wäre aber vermut­lich auch span­nend. Wer weiß, was man in den letzten Minuten noch so zu Papier bringt.

Wie soll man sich an Sie erinnern?
Ich würde mich freuen, wenn man mich als lebens­frohen Menschen in Erin­ne­rung behält, dessen Musik inspi­rierte, begeis­terte und glück­lich machte.

Wie sieht ein gelungener Tag in Ihrem Leben aus?
Ein Tag voller Familie, Freunde, Musik und Sonne

Welcher Illusion geben Sie sich gern hin?
Dass die Mensch­heit die großen Hürden der Zukunft noch bewäl­tigen kann und wird.

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Als Fahrer einer Pizzeria

Was haben Sie – neben Schlüssel und Handy – immer dabei?
Nichts

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?
Loya­lität und Humor

Welche Eigenschaften bei einem Mann?
Loya­lität und Humor

Welche Eigenschaften verabscheuen Sie am meisten?
Arro­ganz

Eine Entdeckung, die Sie erst kürzlich gemacht haben?
Dass man die Toma­ten­mark-Tube mit dem Deckel öffnet, anstatt mit einer Gabel oder einem Messer ein wildes Loch rein­zu­sto­chern. Ich weiß, eine späte Erkenntnis.

Ihre Strategie für kurzfristige Entspannung?
Ab ans Klavier oder ab zum Surfen

Welcher Urlaubstyp sind Sie? Strandschläfer, Berg- und Tal-Aktivist oder Kulturreisender?
Akti­vist. Ganz egal wo.

Tag- oder Nachtmensch? (Nachtigall oder Lerche?)
Tagmensch

Sind Sie abergläubisch?
Ein biss­chen

Haben Sie ein Maskottchen?
Nein

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Auftrittstermine und weitere Informationen zu Florian Christl: www.florianchristl.de

 

Fotos: Aleksey Kalganov & Alina Palto