Künstler privat
Moritz Eggert
7. August 2022
Vorsicht! Tempo und Vielseitigkeit, in denen der Komponist, Pianist und Dirigent Moritz Eggert lebt, denkt, arbeitet und kreativ wird, kann Schwindel auslösen. Dass er dabei so klug und originell ist, macht die Freude umso größer!
Name: Moritz Eggert
Geburtsdatum: 25.November 1965
Geburtsort: Heidelberg
Wohnort: München
Lebenspartner/in: Andrea Heuser
Kinder: Milo und Siri
Sternzeichen: Schütze
Wie fühlen Sie sich gerade?
Den Sommer verpassend
Ihre charakteristischste Eigenschaft?
Neugier
Was inspiriert Sie?
Freiheit
Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Aufzuräumen
Was würde niemand von Ihnen vermuten?
Schüchternheit
Welche natürliche Gabe hätten Sie gern?
Begabung zur Akrobatik und schnelle Beine beim Laufen
Ein großes „Beinahe“ in Ihrem Leben?
Eine Karriere als Horrorfilmregisseur
Ihre Vorstellung von Glück?
Vollkommene Hingabe und Konzentration auf etwas, das mich begeistert oder neugierig macht
Was wäre für Sie das größte Unglück?
Mich über die Absurdität unserer Existenz nicht mehr amüsieren zu können
Was wollten Sie als Kind werden?
„Johnny“. Erklärung: Früher dachte ich, dass man als Popstar „Johnny“ heißen muss, z.B. John Lennon, „Johnny B. Goode“ etc.
Wobei bzw. wann werden Sie schwach?
Bei Granita aus der „Gelateria il Doge“, Campo Santa Margherita, Venedig. Ich bekam schon Kopfschmerzen vor lauter Kühlung.
Ihr größtes Talent?
Begeisterungsfähigkeit
Was können Sie gar nicht?
An nichts denken (=meditieren)
Woran zweifeln Sie am meisten?
Ganz bestimmt nicht am Klimawandel, auch nicht an der Ungerechtigkeit des Ukrainekriegs und auch nicht an der Corona-Epidemie
Wovor haben Sie Angst?
Vor der Verführung der Massen durch Arschlöcher
Was ertragen Sie nur mit Humor?
Deutschland. Und zwar aus Trotz – uns wird ja stets Humorlosigkeit vorgeworfen …
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Exzentrik
Ihre originellste Ausrede?
Ich kann gerade nicht antworten, weil ich einen Fragebogen ausfüllen muss.
Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Mich interessieren nur die Hoffnungen, die ich nicht aufgegeben habe.
Das Credo Ihres Lebens?
Love. Creativity. Persistence.
Ihre Lieblingsbeschäftigung/Ihr Hobby?
Zu viele, um sie hier aufzuzählen. Und es kommen täglich neue hinzu.
Ihr Lieblingsland?
Tasmanien, weil ich tasmanische Teufel so süß finde. Ich war aber leider noch nie dort.
Ihre Lieblingsstadt?
La Serenissima
Ihr Lieblingsgericht?
Cuitlacoche (Maisschimmel, eine mexikanische Spezialität)
Ihr Lieblingsgetränk?
Sazerac
Ihr Lieblingstier?
Raben
Ihre Lieblingsblumen?
Die Blusen des Böhmen
Ihr Lieblingsbuch?
„The Art Spirit“ von Robert Henri
Ihr Lieblingsschriftsteller?
Auf jeden Fall nicht der, der gerade Liebling des Feuilletons ist. Und warum überhaupt ein Mann?
Ihr Lieblingsfilm?
„City Lights“ von Chaplin
Ihr Lieblingsmaler/darstellender Künstler?
Ja was von beiden nun?
Ihr/e Lieblingskomponist/in?
Zu viele, um sie hier aufzuzählen. Wenn ich nur eine/n hätte, wäre ich ganz bestimmt nicht Komponist geworden, das wäre mir dann zu langweilig gewesen, wenn eine Person alles überragt.
Ihr Lieblingswerk/Ihre Lieblingsoper?
Zu viele, um sie hier aufzuzählen, aber im Allgemeinen wird „Aniara“ von Karl Birger Blomdahl sehr unterschätzt.
Ihr Lieblingsalbum?
Ich muss tatsächlich sagen: das „Weiße Album“ der Beatles, einfach, weil es so unglaublich viele Möglichkeiten von Musik beinhaltet.
Ihr Lieblingsinstrument?
Je perverser und schräger, desto besser.
Das beste Konzert Ihres Lebens?
In einem Hotel in Togo (wahre Geschichte)
Ihr beglückendster musikalischer Moment?
Schuberts „Streichquintett“, mit vielen Fehlern vom Blatt gespielt von besoffenen Orchestermusikern in einer Bar in Guanajuato (Mexiko) um vier Uhr morgens. Schubert setzte sich selbst unter diesen Umständen durch, und alle fingen an zu weinen. Seit diesem Abend glaube ich bedingungslos an die Kraft der Musik.
Was bedeutet Ihre Kunst für Sie?
Wahrscheinlich nie ein geregeltes Einkommen. Gottseidank.
Der beste Auftritt Ihres Lebens?
https://blogs.nmz.de/badblog/2011/01/23/wanderer-kommst-du-nach-gevelsberg/
Gibt es Rituale für ein gelingendes Konzert?
Sich nichts scheißen
Die Minuten vor dem Auftritt?
The show must go on
Und die Zeit danach?
Never say never again
Ihr größtes musikalisches Missgeschick?
Umblättern
Welche Musik mochten Sie als Kind/als Jugendlicher?
Johnny-Musik. Zum Beispiel Emerson, Lake and Palmer
Ein Werk, das Ihr Leben verändert hat?
„Bilder einer Ausstellung“
Welche Person/welches Ereignis hat Sie als Musiker/in maßgeblich geprägt und warum?
„2001“ (ich meine den Film, nicht den Anschlag)
Welches Werk wollen Sie unbedingt noch aufführen?
„Neue Dichter Lieben“ Teil 2
Wann haben Sie zuletzt bei Musik geweint?
Ständig
Mit welcher/m Musiker/in der Vergangenheit würden Sie gern einen Abend verbringen?
Mit Rossini (er muss kochen)
Welche Künstler beeindrucken Sie?
Unerschrockene
Welches Musikerklischee würden Sie gern geraderücken?
Das wir alle verrückt sind. Leider stimmt es aber.
Kuriose Orte, an denen Sie musiziert/geübt haben?
Eine verlassene Bunkeranlage am östlichsten Punkt Nordamerikas (auf Neufundland)
Welche drei Musikstücke würden Sie auf die berühmte Insel mitnehmen?
Ich nehme nur gedruckte Noten mit: 1. Die Sonaten von Domenico Scarlatti in einem Band. 2. „Vexations“ von Erik Satie (alle Wiederholungen ausgedruckt). 3. Alle Haydn-Sinfonien in einem Band
Wenn morgen die Welt unterginge, welche Musik würden Sie spielen/singen?
„Benson, Arizona“ (aus „Dark Star“ von John Carpenter)
Wenn Sie nicht Ihr Instrument spielen bzw. singen würden, welches würden Sie wählen?
Surfbrett
Gibt es weitere Interessen/Leidenschaften neben der Musik?
Brettspiele mit unglaublich komplizierten Regeln, sehr lange am Stück laufen (Ultras), Hyrox, Whiskys, Cocktails, Bücher, Filme, Bilder, Städte. Und Knibbelbilder. Not.
Ihr persönlicher Bühnenalbtraum?
Bei der zweiten Amtseinführung von Donald Trump die russische Nationalhymne spielen zu müssen
In welchem Jahrhundert hätten Sie gern gelebt?
Irgendwann direkt nach der Pest
Welche historischen Figuren bewundern Sie?
Erik Satie
Und welche lebenden Menschen?
Gottseidank sehr viele, das tut der Bescheidenheit gut.
Gibt es einen Denker/Philosophen, der Sie begleitet?
Sokrates
Welche geschichtlichen Gestalten verabscheuen Sie?
Alle den Tyrannen dienenden Opportunisten – mehr noch als die Tyrannen selbst
Die beste Reform in der Geschichte?
Die griechischen Stadtstaaten (Polis)
Welche drei Persönlichkeiten würden Sie gern zum Dinner einladen?
Greta Gerwig, Audrey Hepburn und Domiziana Giordano
Bei wem wären Sie gern zum Dinner eingeladen?
Bei Michael G. Wilson (Produzent der James-Bond-Filme)
Welche Musik würden Sie einem Klassikeinsteiger empfehlen?
„Amériques“ von Edgar Varèse. Lautstärke auf 10.
Wären Sie manchmal gern ein/e andere/r und wenn ja, wer?
Nein
Was ist Ihr Seelenort?
La Serenissima
Gibt es einen Sehnsuchtsort?
Celephaïs (Traumlande, H.P. Lovecraft)
Wofür würden Sie Ihr Leben opfern?
Wenn es denn nun unbedingt sein muss, dann bitte doch mindestens für die Zukunft der Menschheit
Wenn es schon sein muss: Wie und wo würden Sie gern sterben?
Mein Aberglaube verbietet mir, sich das auszumalen
Wie soll man sich an Sie erinnern?
Auf keinen Fall als Feigling
Was möchten Sie Ihren Kindern mit auf den Weg geben?
Unerbittlichen Lebensmut
Wie sieht ein gelungener Tag in Ihrem Leben aus?
Einen Tag vorm Nichtgelingen zu retten
Welcher Illusion geben Sie sich gern hin?
Eine neue gute Angewohnheit etablieren zu können
Welche Frage stellen Sie am liebsten anderen?
Wieviel Uhr ist es?
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Als Kinderdarsteller (Hörspiele/Radio)
Was haben Sie – neben Schlüssel und Handy – immer dabei?
Sportuhr (Garmin)
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?
Dass sie einen Scheiß darauf gibt, was andere von ihr denken
Welche Eigenschaften bei einem Mann?
dito
Welche Eigenschaften verabscheuen Sie am meisten?
Mäkeligkeit
Was lieben Sie an Ihrer Lebenspartnerin/Ihrem Lebenspartner am meisten?
Dass sie sich für dieselben absurden Dinge begeistern kann
Eine Entdeckung, die Sie erst kürzlich gemacht haben?
Wenn man geschüttelte Dosen/Flaschen mit Kohlensäure langsam auf einer geraden Oberfläche dreht, beruhigen sich die Moleküle wieder (Howard, aus „Better Call Saul“)
Ihre Strategie für kurzfristige Entspannung?
Deep Squats, Lunges, je nach Stimmung auch Wall Balls oder Heel Lifts
Welcher Urlaubstyp sind Sie? Strandschläfer, Berg- und Tal-Aktivist oder Kulturreisender?
Kulturreisen sind mein Alltag, daher kann das nicht Urlaub sein. Also Strandaktivist mit Berg-und-Tal-Allüren.
Tag- oder Nachtmensch? (Nachtigall oder Lerche?)
Dämmerung
Sind Sie abergläubisch?
Gar nicht (siehe aber Frage oben)
Haben Sie ein Maskottchen?
Baby Yoda
Anlässlich des Beethoven-Fests in Bonn, das noch bis zum 17.September 2022 dauert, kommen am 28. August zwei Werke von Moritz Eggert zur Uraufführung: so farbenfrohe wie humorvolle Anspielungen auf Beethovens Neunte.
Mehr Informationen dazu unter
beethovenfest.de/de/programm-tickets/urauffuhrung-999/8
und moritzeggert.de/