Was ist hier gesucht?

Alles hat seine strenge Ordnung

von CRESCENDO Redaktion

9. September 2020

Natürlich haben sich auch andere Komponisten daran versucht. Aber Bach bleibt halt nun einmal Bach.

Alle Wege führen nach . Oder nach Bach. Genauer gesagt: zu , dem streng drein­bli­ckenden Über­vater der deut­schen Musik- und Kompo­si­ti­ons­ge­schichte. Vor ihm selbst und bei ihm gibt es kein Entkommen, kein Entfliehen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sei es nun in der Tonart c‑Moll, G‑Dur oder d‑Moll. Bach erwischt sie alle. Man muss eben nur wissen, wie.

Vom Dies­seits ins Jenseits

Und einer wie Bach, der weiß es ganz genau. Dabei wäre doch der eine oder andere damals ach so gerne entflohen. Aus der einen Welt in die andere. Vom Dies­seits ins Jenseits. Warum auch immer. Denn damals war gar nicht alles so schlecht. Pompöse, reich geschmückte Kirchen mit Marmor und Gold und riesigen Decken­ge­mälden gab es zumin­dest zu Hauf. Irgend­wann ist dann aber selbst der gute Bach entflohen. In , auch wenn die Örtlich­keit nichts zur Sache tut. Aber soviel: Eine Augen­ope­ra­tion soll wohl Schuld gewesen sein. Auf jeden Fall war es damit dann beinahe vorbei. Naja, nicht ganz. Aber der Höhe­punkt, der war vorüber, das kann man in der Tat so sagen.

Bach – der König von allen

Natür­lich haben sich auch andere Kompo­nisten daran versucht. Aber Bach bleibt halt nun einmal Bach. Der Schost­a­ko­witsch war ja auch nicht schlecht. Zuge­geben. Genauso wie der oder oder Johann Nepomuk David – alles gute Leute. Aber der König von allen, das war und bleibt nun einmal Johann Sebas­tian Bach. Dabei muss man von dieser Art der Musik gar nicht in die Flucht geschlagen werden. Schon gar nicht Menschen, die der latei­ni­schen Sprache mächtig sind.

Oft gut versteckt

Zu einer eigen­stän­digen musi­ka­li­schen Form hat sie sich nun also entwi­ckelt. Oft gut versteckt in Chor- und Orches­ter­werken. In Kantaten und Messen. Dabei hat aber alles seine strenge Ordnung: Drei Stimmen braucht es, mindes­tens. Ein Führer und ein Gefährte gehören dazu und ein paar andere, die es den beiden nach­ma­chen. Wie im echten Leben. Und alle müssen sie vonein­ander getrennt sein. Das bedeutet so viel wie: Jede Stimme macht, was sie will. Melodie und Rhythmus mal drei, also mindes­tens.

Musik­ge­wor­dene Flucht

Manch einer behauptet gar, wenn man sich das anhöre, dann klinge es wie eine musik­ge­wor­dene Flucht. Daher wohl auch der Name der Gattung. Der Fach­mann würde das wohl eine kontra­punk­ti­sche Musik­form nennen. Irgend­wann geht aber auch jedes Musik­stück einmal zu Ende. Und in der Zwischen­zeit kann man sich einfach immer wieder und wieder vorsagen: Tempus fugit.

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