Was ist hier gesucht?

Kurz, aber klang­voll!

von CRESCENDO Redaktion

6. Januar 2021

Ich habe einen bedeutenden Namen in der Musik. Er sagt im Prinzip alles über mich aus. Und auch darüber, welche Wirkung ich habe.

Es ist der 1. Februar 1733. Was für ein Tag! Kurfürst Fried­rich August I. von ist tot. Oh, nein! Das ganze Land trägt Trauer. Staats­trauer – und das ziem­lich lange. Fast uner­träg­lich lange. Sage und schreibe vom 15. Februar bis zum 15. Juli. Aber das Schlimmste: In dieser Zeit darf keine Musik gespielt werden: Alle Opern-Auffüh­rungen sind gestri­chen, alle Konzerte ausge­setzt – die Höchst­strafe für einen Musiker. Also was tun in dieser Zeit? Däum­chen drehen? Topf­lappen häkeln? Nein, kompo­nieren ist das Zauber­wort! Das dachte sich wohl auch . Eine Messe sollte es werden. Und die Auffüh­rungs­stimmen widmete er dem Nach­folger, Kurfürst Fried­rich August III. Clever!

Einen bedeut­samen Namen

Das alles wäre ja aber gar nicht so beson­ders inter­es­sant, ginge es dabei nicht auch um mich. In diesem Falle geht es ja eigent­lich fast nur um mich. Denn ich mache diese Messe schließ­lich zu dem, was sie ist. Stände die Messe nicht unter meinen Vorzei­chen, dann wäre sie doch ganz bestimmt etwas ganz anderes. Aber dann dürfte sie natür­lich auch nicht diesen, also meinen Namen tragen. Ist doch logisch!? Wie auch immer: Ich habe einen wich­tigen, man möchte sagen gar bedeu­tenden Namen in der Musik. Er ist kurz, aber klang­voll. Und er sagt im Prinzip alles über mich aus. Und auch darüber, welche Wirkung ich habe. Manche mögen mich dabei leiden und wieder andere können mir so rein gar nichts abge­winnen. Ich bin sozu­sagen so etwas wie eine Geschmack­sache. Aus dem Latei­ni­schen über­setzt, bedeutet mein Name dabei so viel wie: weich. Aber manche sagen, ich klänge eher traurig, wehmütig und melan­cho­lisch. Wie gesagt, eine Geschmacks­sache.

Mein Geist, mein Sinn

Das, was ich bewirken kann, ist immer das Gleiche. Es ist alles nur eine Frage der Vorzei­chen. Aber wo ich es bewirke, ist immer ganz unter­schied­lich. Ich kann es bei einem Akkord, ebenso wie bei einer Tonleiter. Noch einmal zurück zu Johann Sebas­tian Bach. Ja, der konnte mir schon ganz schön was abge­winnen. Sonst hätten wir uns ja schließ­lich nicht immer wieder getroffen. So wie zum Beispiel an dieser Krippe. „Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn. Herz, Seel« und Mut, nimm alles hin und laß dir’s wohl­ge­fallen.“ Mehr ist dazu aber nun nicht zu sagen…

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