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Um die halbe Welt
30. Dezember 2020
Meine fantasievolle, rhythmusbetonte Kammermusik ist eine wahre Fundgrube für virtuose Bläser.
Ich stamme aus einem kleinen böhmischen Dorf – und feierte Triumphe in New York! Künstlerischer Eigensinn und die politischen Umstände führten mich um die halbe Welt. Meine fantasievolle, rhythmusbetonte Kammermusik ist eine wahre Fundgrube für virtuose Bläser. Mit 15 Jahren schon trat ich ins Prager Konservatorium ein und studierte Violine beim Schwiegersohn von Antonín Dvořák.
Fehlende Anpassungsbereitschaft
Wegen fehlender Anpassungsbereitschaft warf man mich zweimal raus, später aber war ich Geiger bei der Tschechischen Philharmonie und machte das Musiklehrer-Diplom. Doch irgendwann wurde mir der musikalische Horizont in Prag zu eng, und so ging ich nach Paris, wo ich Kompositionsschüler von Albert Roussel wurde. Eigentlich aber war es so: Ich ging nach Frankreich, um meine Ansichten bestätigt zu finden!
Der Befreiungsschlag
Paris war der Befreiungsschlag für meine bis dato sehr eingeschränkte Kreativität. 1939 aber besetzte das NS-Régime erst meine tschechische Heimat, 1940 auch Paris. Und so floh ich mit meiner französischen Ehefrau nach Amerika. Die Flucht über die Pyrenäen, Spanien und Portugal bis New Jersey dauerte fast zehn Monate. Gelohnt hat sie sich: In den USA wurde ich einer der meistgespielten Komponisten. 1953 wurde ich amerikanischer Staatsbürger, kam später aber wieder zurück nach Europa. Meine letzte Ruhe fand ich in der Schweiz.
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