Alte Nationalgalerie Berlin

Seces­sionen: Klimt, Stuck, Lieber­mann

von CRESCENDO Redaktion

24. Juli 2023

Die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie widmet sich erstmals den drei Kunstmetropolen in München, Wien und Berlin an der Jahrhundertwende im Vergleich.

Mit dem Aufbruch in die Moderne drängten die künst­le­ri­schen Avant­garden nach inhalt­li­cher und insti­tu­tio­neller Frei­heit. Zahl­reiche Künstler*innen der neuen Kunst­strö­mungen von Symbo­lismus, Jugend­stil und Impres­sio­nismus wurden zuerst auf den viel beach­teten Seces­si­ons­aus­stel­lungen präsen­tiert. Die Ausstel­lung umfasst über 200 Gemälde, Skulp­turen und Grafiken von 80 Künstler*innen.

Max Kurz­weil, Dame in Gelb, 1899, Öl auf Lein­wand

Neben vielen neu zu entde­ckenden Künstler*innen rückt die Koope­ra­tion mit dem Wien Museum das Oeuvre Gustav Klimts mit zahl­rei­chen Beispielen in den Mittel­punkt, das in nie dage­we­senen Umfang in
Berlin gezeigt werden kann. Klimts Gemälde „Judith“ (1901) ist in diesem Kontext erst­mals seit der Berliner Seces­si­ons­aus­stel­lung 1905 wieder in der Stadt zu Gast.

Max Lieber­mann, In den Zelten (Restau­ra­ti­ons­garten – Bier­garten in Leiden), 1900, Öl auf Lein­wand

In Abspal­tung (auch Seces­sion) von tradi­tio­nellen Künstler*innenvereinigungen und über­kom­menen Struk­turen etwa der Kunst­aka­de­mien strebten die neuar­tigen Zusam­men­schlüsse nach ästhe­ti­schem Plura­lismus und künst­le­ri­scher Indi­vi­dua­lität. Die bedeu­tendsten Seces­sionen im deutsch­spra­chigen Raum entstanden in enger zeit­li­cher Abfolge und mit perso­nellen Über­schnei­dungen: 1892 in München, 1897 in Wien und 1899 in Berlin. Bis heute werden diese mit den prägenden Prot­ago­nisten , Franz von Stuck und Max Lieber­mann und ihrem Schaffen verbunden. Die Ausstel­lung glie­dert sich in 13 thema­ti­sche Säle, unter anderem zu „Die Frei­heit der Kunst“, „Seces­sion als Marke“ oder „Inter­na­tio­na­lität“.

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Secessionen: Klimt, Stuck, Liebermann
23.06.2023 bis 22.10.2023
Alte Nationalgalerie Berlin

Fotos: Belvedere Wien, Johannes Stoll, Museum Wien, bpk / Hamburger Kunsthalle / Elke Walford