Oper
Eine Oper ist ein Theaterstück mit Musik, in dem die Darsteller singen. Sie vereinigt viele Künste. Neben der Musik, dem Gesang und der szenischen Kunst spielt manchmal auch der Tanz eine Rolle.
Die Entstehung der Oper
Begonnen hat die Entstehung der Oper im 16. Jahrhundert, als in Florenz junge Künstler die antike Tragödie wiederbeleben wollten. Infolgedessen sieht man das Dramma per musica Dafne von Jacopo Peri als erste Stufe der Oper an. Zu den weiteren frühen Musikdramen gehören Euridici von Peri und Giulio Caccini, Rappresentazione di Anima e di Corpo von Emilio de Cavalieri und Il Sant’ Alessio von Stefano Landi.
Das 17. Jahrhundert bringt die erste Oper
1607 versuchte sich der Kapellmeister Claudio Monteverdi erstmals in der neuen dramatischen Kunstform. Als Textdichter stand ihm Alessandro Striggio der Jüngere, der Sekretär des Herzogs Vincenzo I., zur Seite. Ihr gemeinsames Werk Orfeo gilt als die erste Oper in der Geschichte der Gattung. So kann eine fanfarenartige Toccata zu Beginn als Ouvertüre angesehen werden. Und das Rezitativ ist durchsetzt mit Arien, Duetten und Chorpartien. Zudem kam dem Orchester durch musikalische Seelenschilderungen eine wichtige dramatische Funktion zu. Als Orfeo in Mannheim zur Uraufführung kam, war das Publikum war begeistert. Es verlangte nach weiteren Opern.
Das erste Opernhaus
Noch zu Lebzeiten Monteverdis wurde mit dem Teatro San Cassiano in Venedig 1637 auch das erste Opernhaus eröffnet. Damit war die Oper nicht nur dem fürstlichen Publikum vorbehalten. Francesco Cavalli und Marc Antonio Cesti waren weitere wichtige Vertreter der neuen Gattung. In Deutschland wurde Georg Philipp Telemann der erste Opernkomponist. In England war es Henry Purcell, gefolgt von Georg Friedrich Händel. Giovanni Battista Pergolesi begründete zu Beginn des 18. Jahrhunderts die heitere Oper. Französische Komponisten griffen sie auf. Sie schufen die Opéra Comique. Die großen Meisterwerke aller Gattungen stammen aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart.
Die Oper im 19. und 20. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert gelten Richard Wagner und Giuseppe Verdi als die großen Opernkomponisten. Der Nachfolger von Verdi wird Giacomo Puccini. Aber die Oper bleibt mit Igor Strawinsky, Benjamin Britten, Sergej Prokofjew, Dmitri Schostakowitsch, Kurt Weill, Paul Hindemith, Bernd Alois Zimmermann, Hans Werner Henze und Aribert Reimann auch im 20. Jahrhundert eine lebendige Kunstform.